"Der Chip kann die Daten von 2,6 Millionen Telefonanrufern verarbeiten" - viermal so viel wie der bisherige Rekordhalter, so Jürg Leuthold, Professor für Photonik und Quantenelektronik.
Da seit längerem bekannt sei, dass optische Verfahren schneller als elektronische arbeiten, hätten die Wissenschafter in diese Richtung geforscht. Sie entwickelten nun ein organisches Material, das "auf bislang unerreichte Weise hohe optische Qualität mit der Fähigkeit kombiniert, Lichtsignale zu übertragen". Es sei eine technische Lösung gefunden worden, dieses Material in die kostengünstige Silizium-Chip-Technologie zu integrieren.
Um die Höchstleistung zu erreichen, bauten die Forscher einen feinen Spalt in die Mitte der Licht führenden Bahnen ihres Silizium-Chips - im Gegensatz dazu sind die Licht führenden Wellenleiter der Konkurrenz durchgängig. Der Spalt ist gerade einmal 100 Nanometer breit, das menschliche Haar ist 700 Mal dicker. Den Spalt füllten sie mit dem neuartigen organischen Molekül auf, das dem optischen Wellenleiter zu ultraschnellen Eigenschaften verhalf.
Für den Karlsruher Forscher ist deshalb die Wahrscheinlichkeit groß, "dass wir auch bei höchsten Bitraten weiterhin mit Silizium arbeiten können". Damit könne die Erfolgsgeschichte des Materials, die vor 61 Jahren mit der Entwicklung des ersten Transistors begann, ihre Fortsetzung finden.
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