Nach Paris-Terror

Hollande schickt Flugzeugträger in Krieg gegen IS

Ausland
18.11.2015 18:46
Nach den blutigen Anschlägen von Paris hat Frankreich dem Islamischen Staat (IS) den Krieg erklärt. Am Mittwoch brach der französische Flugzeugträger "Charles de Gaulle" von Toulon aus ins östliche Mittelmeer auf. Ende der Woche soll er im Zielgebiet eintreffen. Dann könnten die Kampfflugzeuge von dort zu Einsätzen in Syrien starten, sagte Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian vor der Nationalversammlung in Paris.

Nach den Terroranschlägen vom Freitag in Paris hat Frankreich die Luftangriffe gegen den IS in Syrien massiv verstärkt. Mit der Verlegung des einzigen Flugzeugträgers der französischen Marine werde die Schlagkraft verdreifacht, hatte Präsident Francois Hollande zu Wochenbeginn erklärt. Frankreich hat damit künftig 36 Militärflugzeuge in der Region.

An Bord hat der Flugzeugträger Marine-Angaben zufolge 18 Rafale-Jagdbomber sowie acht Jagdbomber des Typs "Super Etendard", dazu zwei Radaraufklärer und einige Hubschrauber. Geleitschutz geben zwei Fregatten und ein Atom-U-Boot. Die "Charles de Gaulle" hatte bereits Anfang des Jahres vom Persischen Golf aus in den Kampf gegen den IS eingegriffen. Durch die Stationierung des Flugzeugträgers im östlichen Mittelmeer verringert sich die Entfernung zwischen den Kampfjets und ihrem Einsatzgebiet deutlich.

Die französische Regierung hatte die Entsendung des Flugzeugträgers in den Persischen Golf am Freitag - vor den Anschlägen von Paris - angekündigt. Der einzige französische Flugzeugträger "Charles de Gaulle" war bereits von Februar bis März im Einsatz gegen die Extremisten im Irak und liegt derzeit zu Wartungsarbeiten im Mittelmeerhafen Toulon.

Hollande: "Krieg gegen dschihadistischen Terrorismus"
Als Reaktion auf die Anschläge von Paris, bei denen am Freitagabend mindestens 129 Menschen getötet wurden, hatten französische Kampfflugzeuge am Sonntagabend massive Luftangriffe gegen Stellungen der Dschihadisten in ihrer syrischen Hochburg Rakka geflogen. Hollande sagte am Montag in seiner Rede, die Einsätze würden in den kommenden Wochen fortgesetzt. Frankreich befinde sich "im Krieg gegen den dschihadistischen Terrorismus, der die ganze Welt bedroht".

Bereits in der Nacht auf Dienstag flogen die Franzosen erneut einen Angriff auf Rakka. Wie das französische Militär mitteilte, wurden dabei ein Kommandoposten und ein Trainingszentrum des IS zerstört.

Aus dem Archiv: Mindestens 128 Tote bei Anschlagsserie in Paris

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