Wie Frankreich
Auch Briten liefern weiter Waffen nach Russland
Im März hatte der damalige britische Außenminister William Hague angekündigt, keine militärischen Güter mehr nach Russland zu verkaufen, mit denen prorussische Separatisten in der Ukraine unterstützt werden können. Dennoch seien nur wenige Lizenzen gesperrt worden, hieß es in britischen Medien. So dürften weiterhin Scharfschützengewehre, Nachtsichtgeräte, Munition für Kleinwaffen, Panzerwesten und Kommunikationsausrüstung an Moskau geliefert werden.
Frankreich lässt Kritik aus London kalt
Anfang der Woche hatte Premierminister David Cameron (Bild) Frankreich scharf angegriffen, weil es weiterhin Rüstungsgeschäfte mit Russland mache. "Das ist eine falsche, von Heuchlern geführte Debatte", wies der Chef der regierenden Sozialisten, Jean-Christophe Cambadelis, am Dienstag die Forderungen auf einen Verzicht des Geschäfts zurück. Wenn man bedenke, wie viele russische Oligarchen in London Unterschlupf gefunden hätten, "sollte David Cameron zuerst in seinem eigenen Hinterhof kehren", so Cambadelis.
Militärische Spitzentechnologie für Russland
Mit dem Kauf der französischen Schiffe erhält Russland Zugang zu militärischer Spitzentechnologie. Das Geschäft war 2011 vereinbart worden. Es sieht die Lieferung von zwei Hubschrauberträgern und die Option auf zwei weitere vor. Ende Juni trafen rund 400 russische Marinesoldaten in Frankreich ein, um auf dem ersten Schiff ausgebildet zu werden. Untergebracht sind sie auf einem im Hafen von Saint Nazaire vor Anker liegenden russischen Schiff.
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