Rennen um Hofburg

Hofer reichte mehr als 20.000 Unterschriften ein

Österreich
17.03.2016 19:08

Der freiheitliche Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer hat am Donnerstag im Innenministerium als zweiter der Hofburg-Anwärter nach Irmgard Griss die notwendigen Unterstützungserklärungen für sein Antreten eingereicht. Es seien mehr als 20.000 Unterschriften, sagte Hofer. Wie auch Parteichef Heinz-Christian Strache zeigte er sich mit der Zahl sehr zufrieden.

"Wir sind sehr, sehr glücklich", so Hofer. Sein Team sei "sehr motiviert" beim Sammeln der Unterstützungsunterschriften gewesen. Auch Strache strahlte ob der in mehreren Schachteln verpackten Erklärungen. Er betonte, dass die Unterschriften "auf Eigeninitiative" der Bürger zustande gekommen seien, ohne dass die Partei dafür besonders geworben hätte. Daher sei die hohe Zahl besonders erfreulich. Zum Vergleich: Für die FPÖ-Kandidaten von 2010, Barbara Rosenkranz, wurden bei Einreichschluss rund 10.500 Unterschriften im Innenministerium abgegeben.

Damit ist Hofer der zweite Kandidat nach der unabhängigen Irmgard Griss, der die für die Kandidatur notwendigen mindestens 6000 Unterstützungserklärungen eingereicht hat. Griss hatte bei ihrer Übergabe am 8. März 7851 Unterschriften beisammen, sammelte aber weiter und lag zuletzt laut Eigenangaben bei mehr als 12.000 Unterstützern. Auch in Hofers Team werden weitere Unterschriften erwartet: Es würden noch zahlreiche Erklärungen eintreffen bzw. auf dem Postweg nach Wien sein, sagte Hofer.

Wie viele es letztlich werden, wird man nur von den jeweiligen Kandidaten bzw. deren Teams selbst erfahren - vom Innenministerium wird lediglich geprüft, ob ein Kandidat die notwendigen 6000 Erklärungen aufweisen kann. Wie hoch die Zahl darüber hinaus ist, ist für das weitere Prozedere nicht relevant, überprüft werden die diesbezüglichen Angaben der Parteien somit nicht. Die Reihung der Kandidaten auf dem Stimmzettel richtet sich nicht nach der Zahl der Unterschriften, sondern nach den Namen der Antretenden - diese werden auf dem Stimmzettel alphabetisch gereiht.

Die Wahlvorschläge müssen bis spätestens Freitag 17 Uhr eingebracht werden. Wer dann noch nicht 6000 Unterschriften beisammen hat, bekommt eine Nachfrist bis Dienstag. Für die Parteikandidaten Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Andreas Khol (ÖVP) sowie den offiziell als unabhängig antretenden Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen dürfte es kein Problem gewesen sein, die 6000 Unterstützer zu finden. Knapp werden dürfte es hingegen für Richard Lugner.

"Millionenshow"-Siegerin gibt auf
Das Lager der linken Kandidatin und "Millionenshow"-Siegerin Elfriede Awadalla gab am Donnerstagnachmittag bekannt, dass sie es nicht schaffen werde - wenn auch knapp: Awadalla konnte laut ihrem Sprecher Sebastian Reinfeldt rund 5500 Unterschriften sammeln. Reinfeldts Angaben zufolge wird sie ihre Unterschriften nun nicht im Innenministerium einreichen, die Hürde sei auch in der Nachfrist bis nächsten Dienstag nicht zu schaffen.

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