Nach einem Hinweis ihrer Budapester Kollegen legten sich Zielfahnder aus dem Bundeskriminalamt sowie schwer bewaffnete Cobra-Beamte vor dem Internet-Café in Wien-Mariahilf auf die Lauer. Denn wie Ermittlungen ergaben, war der mutmaßliche Killer dort Stammgast und "chattete" regelmäßig auf einer Kontaktseite im Internet mit Frauen.
Doch die Kommando-Aktion musste gar nicht erst über die Bühne gehen: Einem uniformierten Kollegen war nur wenige Minuten zuvor bei der Treppe der U-Bahn-Station Nussdorfer Straße ein sichtlich nervöser Mann aufgefallen - Volltreffer bei der Personenkontrolle.
Vier vergrabene Leichen auf Budapester Donauinsel
Der per europäischem Haftbefehl gesuchte Verdächtige soll in seiner Heimat Mitglied einer Raubmörder-Bande sein. Die Männer aus dem Kredithai-Milieu werden für den Folter-Tod von mindestens fünf Männern verantwortlich gemacht. Mitte August hatte der Fall in unserem Nachbarland für Schlagzeilen gesorgt: Vier vergrabene Leichen waren in einem Wald auf der ungarischen Donauinsel Csepel gefunden worden.
Einige der Opfer sollen beim Verscharren sogar noch gelebt haben. Aufgeflogen war alles, als ein Schwerverletzter - er musste zuvor seine Bankomatkarte herausgeben und den Pin-Code verraten - aus dem selbst ausgehobenen Loch hinausklettern und entkommen konnte...
Gefoltert, erhängt und angezündet
Der in Wien untergetauchte 32-Jährige - er schlief auf der Donauinsel - soll zudem in einem fünften Fall mit Komplizen einen Mann stundenlang gequält, ihn dann aufgehängt und angezündet haben. Derzeit wartet der unter Verdacht stehende B. in einer Zelle im Wiener Landesgericht auf seine Auslieferung nach Ungarn.
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