FPÖ-Erdrutschsieg

Hofburg: Österreicher wählten die Veränderung

Österreich
24.04.2016 21:36

Die erste Runde der Hofburg-Wahl ist geschlagen - und hat einen politischen Erdrutsch gebracht. Das von vielen Meinungsforschern vorausgesagte knappe Rennen um Platz eins ist ausgeblieben, die Österreicher wählten die Veränderung. FPÖ-Kandidat Norbert Hofer kam auf 36,4 Prozent der Stimmen und landete damit unangefochten auf Platz eins. Im Rennen um die Stichwahl hatte Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen die Nase vorn. Für die Regierungsparteien setzte es ein Debakel.

Kurz vor 20 Uhr war mit Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses ohne Briefwahlstimmen der blaue Triumph amtlich. Dahinter wurde es knapp: Van der Bellen landete mit 20,4 Prozent vor der Unabhängigen Irmgard Griss mit 18,5 Prozent. Erste Prognosen hatten Griss noch knapp voran gesehen, am Ende stand fest, dass Van der Bellen in der Stichwahl am 22. Mai Hofers einziger Konkurrent sein wird.

SPÖ, ÖVP chancenlos
Keine Chance auf den Einzug in die zweite Runde hatten die Kandidaten von ÖVP und SPÖ, die sich lediglich untereinander ein knappes Match um Platz vier lieferten: Andreas Khol und Rudolf Hundstorfer erreichten beide je 11,18 Prozent, wobei Khol um gerade einmal 135 Stimmen mehr sammeln konnte als Hundstorfer. Hier könnte die Auszählung der Briefwahlstimmen am Montag noch eine Änderung im Ergebnis bringen. Abgeschlagen war erwartungsgemäß Baumeister Richard Lugner, der auf 2,4 Prozent der Stimmen kam.

Bestes FPÖ-Bundesergebnis aller Zeiten
In der FPÖ herrschte dagegen uneingeschränkte Jubelstimmung. Hofer erreichte mit seiner Kampagne das beste Ergebnis, das die Freiheitlichen jemals bei einer Bundeswahl geschafft haben. Der bisherige Rekord stammte von der EU-Wahl 1996, als die FPÖ 27,5 Prozent einfuhr. Bei Präsidentenwahlen kam Willfried Gredler 1980 als bislang bester FPÖ-Kandidat auf knapp 17 Prozent.

Wahlbeteiligung bei knapp 60 Prozent
Die Wahlbeteiligung ist gegenüber der letzten Präsidentschaftswahl 2010 deutlich gestiegen: Laut vorläufigem Endergebnis - noch ohne Briefwahlstimmen - schritten 59,99 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen. Vor sechs Jahren war die Beteiligung bei 53,6 Prozent gelegen.

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