Eltern einverstanden

Bettler (22) schwängerte 13-Jährige – U-Haft

Österreich
06.05.2015 14:40
Ein Bettler ist wegen des Vorwurfs des schweren sexuellen Missbrauchs einer 13-Jährigen in der Stadt Salzburg in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hätten die Eltern des Mädchens das Kind vor Kurzem in die Obhut des 22-Jährigen gegeben und seien damit einverstanden gewesen, dass es mit dem Mann in Salzburg bettelt. Die Mutter des Teenagers hätte zudem auch einem Geschlechtsverkehr mit dem 22-Jährigen zugestimmt: Die 13-Jährige ist im zweiten Monat schwanger.

Eine Polizeistreife hatte die 13-Jährige - eine rumänische Staatsangehörige - am 28. April in einem Geschäft in Salzburg beim Stehlen von Lebensmitteln erwischt. Als sie befragt wurde, erzählte das Mädchen den Beamten ihre schockierende Geschichte. Vor etwa eineinhalb Monaten sei sie mit dem ihr versprochenen Mann und dessen Vater nach Salzburg gereist, um dort zu betteln. Gemeinsam mit anderen Bittstellern hätten sie unter einer Brücke übernachtet. Sie sei nun im zweiten Monat schwanger, sagte die unmündige Minderjährige.

"Steht fest, dass das Mädchen schwanger ist"
Die 13-Jährige erzählte der Polizei, dass sie von ihren Eltern vor etwa vier Monaten in ihrer Heimat in die Obhut des 22-Jährigen übergeben worden war. Gleich beim ersten Kennenlernen sei es zum Geschlechtsverkehr gekommen. Anfangs habe sie sich schwergetan, Gefühle für den Mann zu entwickeln, der ihr eigentlich unbekannt war. Doch nach etwa zwei Monaten habe sich das gelegt, schilderte sie den Ermittlern.

"Es steht fest, dass das Mädchen schwanger ist", sagte Michael Rausch, der Sprecher der Landespolizeidirektion Salzburg. Der 22-Jährige habe die Schilderungen des Mädchens auch nicht in Abrede gestellt. Er habe gemeint, es wäre normal, mit seiner Frau Geschlechtsverkehr zu haben, er sei sich keiner Schuld bewusst. Der Mann wurde am 2. Mai in die Justizanstalt Salzburg gebracht.

Jugendamt: "Sagte, sie geht mit uns nicht mit"
"Das Mädchen ist derzeit in der Obhut des Vaters des Verhafteten", sagte Rausch. Wo es sich derzeit aufhalte, wisse man nicht. Das Jugendamt des Magistrats Salzburg sei über den Fall informiert worden. "Wir kennen sie seit mehreren Wochen", sagte der leitende Sozialarbeiter im Magistrat, Wolfgang Valenta. Man habe ihr eine Unterkunft in einer Kriseneinrichtung angeboten, doch das Mädchen habe das massiv abgelehnt. "Sie sagte, sie geht mit uns nicht mit." Wenn die 13-Jährige die Hilfe verweigere, "können wir leider nichts machen. Für uns ist das sehr schwierig", so Valenta.

Da in solchen Fällen die Jugendlichen in offenen Einrichtungen untergebracht würden, könnten sie diese auch verlassen, erklärte der Sozialarbeiter. Das Jugendamt setze keine Zwangsmaßnahmen, deshalb müsse die Entscheidung der 13-Jährigen zur Kenntnis genommen werden, solange sie im psychiatrischen Sinn nicht selbstgefährdend sei. "Wir können nur unsere Hilfe anbieten, was wir sehr gerne tun. Wenn das Mädchen wieder aufgegriffen wird, werden wir erneut das Angebot machen."

Teenager mit 22-Jährigem verheiratet?
Ob die 13-Jährige mit dem 22-jährigen Mann verheiratet wurde, stehe aus Ermittlersicht noch nicht fest, so der Polizeisprecher. Zwar soll die Minderjährige einen Zettel bei sich gehabt haben, auf dem die Heirat mit dem Mann bestätigt war. Ob es sich tatsächlich um eine amtliche Bestätigung aus Rumänien handelt, wird aber noch ermittelt. Auch werde mit den dortigen Behörden abgeklärt, inwieweit die Causa in Rumänien strafrechtlich relevant ist. Grundsätzlich sei dort ein Geschlechtsverkehr mit Unmündigen ebenfalls strafbar.

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