Lager-Inventur

Libyen: 5.000 Luftabwehrraketen sind weg

Ausland
01.10.2011 20:18
Aus den Waffenarsenalen des gestürzten libyschen Machthabers Muammar al-Gadafi sind nach Angaben der neuen Führung des Landes fast 5.000 Flugabwehrraketen des Typs SAM-7 verschwunden. Experten in westlichen Staaten warnen nun vor einer Verbreitung der Waffen und befürchten, dass etwa Extremisten damit Passagierflugzeuge angreifen könnten.

Unter Gadafi habe Libyen rund 20.000 der Raketen aus sowjetischer oder bulgarischer Produktion gekauft, sagte der Rüstungsbeauftragte des Nationalen Übergangsrates, Mohamed Adia, am Samstag in der Küstenstadt Bengasi. Mehr als 14.000 dieser Raketen seien eingesetzt oder verschrottet worden, die meisten von ihnen seien in der Stadt Sintan südwestlich von Tripolis deponiert gewesen.

"Rund 5.000 SAM-7 fehlen und sind irgendwo. Leider besteht die Möglichkeit, dass einige dieser Raketen in die falschen Hände gelangt sind, etwa im Ausland", sagte der General bei einer Pressekonferenz in einem früheren Waffendepot Gadafis in Benghazi.

Die SAM-7 könnten etwa genutzt werden, um ein Passagierflugzeug abzuschießen. Für den Übergangsrat komme deren Nutzung allerdings nicht infrage, da die Raketen auf Militärtechnologie der 1970er-Jahre basierten und somit veraltet seien.

Im November 2002 war eine SAM-7-Rakete auf ein israelisches Verkehrsflugzeug im kenianischen Mombasa abgefeuert worden, verfehlte aber ihr Ziel.

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