Erfolgs-Musical

Elisabeth - Die neue Kaiserin von China

Musik
15.12.2014 13:00
Nach Japan und Südkorea erobert das Kultmusical "Elisabeth" nun auch noch China – die "Krone" war bei der umjubelten Premiere in Schanghai dabei und konnte sich nicht nur ein Bild vom Programm und den Darstellern machen, sondern ließ sich auch von den statistischen Daten verblüffen.
(Bild: kmm)

Der Star des Abends ist eigentlich nicht die schöne Kaiserin Elisabeth  alias Roberta Valentini – am aufgeregtesten wird der Tod erwartet. Nach der umjubelten Premiere im gigantischen Shanghai Culture Square Theatre, das 2.000 Besuchern – vor allem weiblichen – allabendlich Platz bietet, stehen die Damen Schlange, um ein Foto mit Mark Seibert zu ergattern. Der große Blonde, der schon bei uns in Wien in die Rolle des sexy Sensenmannes schlüpfte, ist heiß begehrt.

Keine Zurückhaltung
"Von der asiatischen Zurückhaltung habe ich noch nichts gemerkt",  schmunzelt er Freitagabend bei der Premierenfeier. Schon bei den Previews erwarteten ihn die Fans mit selbstgemachtem Essen und Likör vor dem Backstage-Ausgang.

China ist absolutes Neuland für Musicals. "Erst vor drei, vier Jahren hat man hier mit größeren Gastspielen begonnen", erzählt Thomas Drozda, Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wien. Nachdem jetzt einige Wochen das "Phantom der Oper" in dem futuristischen Theater inmitten der brodelnden Metropole sein Unwesen getrieben hat, übernahm nun "Elisabeth" als Musical-Kaiserin von China das Zepter.

Bald auf Mandarin
Und die reiste naturgemäß mit großem Gepäck an: 664 Kostüme und Requisiten wurden in insgesamt 14 Containern und 40 Spezial-Cases  verpackt und gingen per Schiff und Flugzeug ab Anfang September  auf die Reise, ca. 140 Menschen arbeiteten seit November an der Produktion. Noch wird auf Deutsch gesungen. "Wir stehen aber bereits in Verhandlungen über eine Lizenzproduktion, die dann auf Mandarin gespielt wird", so Drozda.

Nicht nur er war für die außergewöhnliche Opening Night angereist, auch Sylvester Levay saß mit seiner Frau unter den 2.000 Premierenbesuchern. In Japan und Korea ist der Komponist von "Elisabeth" längst ein Star. "Aber ich hätte mir nie gedacht, es auch einmal nach China zu schaffen", freut er sich nach der gelungenen Aufführung. "Eine Chinesin hat mir eben ein Programmheft gezeigt, das ich ihr 2004 in Stuttgart signiert habe. Und damals meinte sie: 'Vielleicht treffen wir uns einmal in China.' Und siehe da..."

Im Sommer in Linz
Bis Jänner tanzt der Tod nun mit Elisabeth in Schanghai, dann werden die Koffer wieder gepackt und es geht in heimische Gefilde, in denen Mark Seibert nicht mehr ganz so exotisch ist. Die Produktion tourt durch Deutschland und kommt dann von 7. Juli bis 2. August nach Linz (Tickets erhalten Sie unter 01/960 96 999 oder im "Krone"-Ticketshop).

In China scharrt dann schon der nächste Österreicher in den Musical-Startlöchern – "'Mozart', das Musical, würde hier auch hervorragend gehen", ist Levay überzeugt.

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