Neue Theorie

Annency: Serienkiller mit Hass auf Touristen?

Ausland
22.11.2012 12:29
Am 5. September wurden zwei Männer und zwei Frauen auf einem Waldparkplatz im französischen Annecy erschossen aufgefunden, lediglich zwei kleine Mädchen überlebten die Bluttat. Seither rätselt die Polizei über die Hintergründe: Erst mutmaßten die Ermittler, die britische Familie könnte das eigentliche Ziel gewesen sein, dann hieß es, der Täter habe es auf den Radfahrer abgesehen gehabt. Nun gibt es eine neue Theorie - laut den Ermittlern könnte ein Serienkiller mit einem Hass auf Touristen im Osten Frankreichs unterwegs ein.

Der Mord gibt Rätsel auf: Der französische Radfahrer Sylvain Mollier sowie die Briten Saad al-Hilli, seine Frau Iqbal und seine Schwiegermutter Suhaila al-Allef wurden bei dem Attentat getötet. Mindestens drei Schüsse wurden von dem Täter auf jedes Opfer abgefeuert.

Lediglich die Mädchen der Familie, Zeena (4) und Zainab (7), überlebten, das ältere mit schweren Schussverletzungen und mehrfachem Schädelbruch. Die Siebenjährige gab bei Befragungen an, sie habe "nur einen Bösen" gesehen. Abgesehen davon tappt die Polizei seit der Tat aber im Dunkeln. Die zuletzt geäußerte Theorie, Mollier könnte das eigentliche Ziel des Mörders gewesen sein, scheint sie nun - wie zahlreiche andere zuvor - verworfen zu haben. Stattdessen gehen die Beamten laut "Daily Mail" jetzt davon aus, dass es sich bei dem Täter um einen Serienkiller handelt.

Familienvater im Juli erschossen
Die Hypothese sei auf einen weiteren mysteriösen Tod eines Touristen in der Nähe von Nancy - die Stadt im Osten Frankreichs liegt etwa 500 Kilometer nördlich von Annecy - zurückzuführen, heißt es. Im Juli wurde dort Xavier Baligant (29) mit vier Schüssen getötet. Der Belgier war auf dem Rückweg von einem Campingausflug mit seinen Söhnen Jordan (7) und Dylan (5), die gerade im Auto schliefen, als ihr Vater erschossen wurde. Sie konnten unverletzt fliehen.

Offenbar ähnliche Waffe
Nicht nur ein Parkplatz im Grünen als Tatort spreche laut der Ermittler für denselben Täter, so die "Daily Mail". Die Polizei glaube überdies, dass es sich bei beiden Attacken um eine ähnliche Waffe handelte - eine Luger, ein antikes Sammlerstück, das vor dem Ersten Weltkrieg von der Schweizer Armee verwendet worden war.

Täter hat "ohne Zweifel schon einmal getötet"
Ermittelt werde weiterhin in alle Richtungen, so der französische Beamte Eric Maillaud, man suche aber nach "unausgeglichenen Menschen, die zu extremer Gewalt fähig sind". Der Täter habe "ohne Zweifel schon einmal getötet", für ihn habe menschliches Leben keinen Wert. Derzeit nehme man Personen mit Zugang zu Waffen wie Jäger, Sammler oder Mitglieder von Schießclubs unter die Lupe, besonders Personen mit psychischen Problemen.

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