Der Hersteller versuchte demnach "zielgerichtet", seine Produkte "in sicherheitsempfindlichen Bereichen zu platzieren", zitiert der "Spiegel" aus dem vierseitigen Bericht. Als Beispiele nennt der BND "Rüstungsunternehmen und Hightech-Unternehmen in Konkurrenzposition zu US-Unternehmen, Ministerien, Sicherheitsbehörden". In einem Labortest eines Mustergeräts hätten BND-Spezialisten dann festgestellt, dass die Technik über das Internet ferngesteuert werden konnte.
Der damalige BND-Präsident August Hanning hielt die Entdeckung dem "Spiegel" zufolge für "so gewichtig", dass er das Thema am 8. Februar 2005 in der sogenannten Nachrichtendienstlichen Lage, der wöchentlichen Besprechung der obersten Geheimdienstler im deutschen Bundeskanzleramt, zur Sprache brachte.
Ausforschung "symptomatisch"
Entgegen den Beteuerungen der deutschen Bundesregierung nach den Enthüllungen Edward Snowdens im Jahr 2013 sei der deutsche Sicherheitsapparat also "schon früh" über die US-Aktivitäten im Bilde gewesen, berichtete der "Spiegel". Bereits 2005 schrieb der BND demnach, der Fall der US-Überwachungstechnik sei "symptomatisch für die nach hiesiger Auffassung weit verbreitete nachrichtendienstliche Ausforschung deutscher Institutionen durch befreundete oder verbündete Nationen".
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