Wird noch verkauft

Null Sterne für Fiat Punto im EuroNCAP-Crashtest!

Motor
14.12.2017 09:58

"Der Punto - zeitlos und unvergänglich" ist der Slogan, mit dem Fiat seinen altgedienten kleinen Kompakten bewirbt. Doch er ist weder das eine noch das andere, wie beim NCAP-Crashtest des ÖAMTC und seiner Partner jetzt herausgekommen ist: Dort erzielte er keinen einzigen Stern und darf damit wohl als der unsicherste derzeit erhältliche Neuwagen bezeichnet werden.

(Bild: kmm)

Seit der 4,06 Meter lange Kleinwagen im Jahr 2005 auf den Markt gekommen ist, haben sich die Kriterien, nach denen Crashtests bewertet werden, geändert. Seinerzeit erzielte der Italiener immerhin vier Sterne.

Hauptgrund für das aktuell schlechte Abschneiden ist das Fehlen jeglicher Sicherheitsassistenten, das voll auf die Gesamtwertung durchschlägt, erklärt ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. Lediglich ein Seatbelt-Reminder auf dem Fahrersitz sei vorhanden, was im heutigen Testverfahren zu wenig sei, um punkten zu können. "Der Punto wird, abgesehen von kleineren, sicherheitstechnisch nicht relevanten Facelifts, nach wie vor in der Version gebaut und verkauft, die 2005 eingeführt wurde.

Unabhängig davon sind aber auch die Werte in den übrigen Kriterien so schwach, dass dies maximal für zwei Sterne gereicht hätte. "Zu beachten ist, dass beim EuroNCAP-Crashtest stets die in Europa erhältliche Minimalvariante des Fahrzeuges herangezogen wird. In Österreich ist das Basismodell des Punto (ab 11.990 Euro in der Preisliste) laut Fiat mit einem Seatbelt-Reminder auch auf dem Beifahrersitz ausgestattet", hält der Experte fest.

Es ist keine Hexerei für die Hersteller, ihre Autos so zu bauen, dass sie die aktuellen Kriterien erfüllen. Der Topwert fünf Sterne als Testergebnis ist eher die Regel als die Ausnahme, bei vier Sternen rümpft man bereits die Nase und mit drei Sternen gilt ein Fahrzeug in der öffentlichen Wahrnehmung bereits als durchgefallen.

Ausreißer im aktuellen Test
In der aktuellen Testreihe wurden 15 Fahrzeuge gecrasht. BMW 6 GT, Hyundai Kona, Jaguar F-Pace, Kia Stinger und Toyota Yaris erzielten das Topergebnis. Ein Grenzfall ist der Kia Stonic, der in der Serienausführung nur drei Sterne erreicht - mit einem Sicherheitspaket, das gegen Aufpreis erhältlich ist, hingegen ebenfalls fünf Sterne. Ähnliches gilt für den Toyota Aygo, der mit optionalem Sicherheitspaket allerdings nur vier Sterne erreicht.

Doch es gibt auch Ausreißer: Alfa Romeo Giulietta, Dacia Duster, DS 3, die bis auf Details baugleichen Ford C-Max und Ford Grand C-Max, MG ZS und Opel Karl liegen in Erwachsenen- und Kindersicherheit, Fußgängerschutz sowie der Ausstattung mit Fahrerassistenten zum Teil weit hinter den besten Fahrzeugen im Test zurück. "Drei Sterne" ist das mäßige Ergebnis.

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(Bild: kmm)



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