Der US-Konzern hat bei seinem Kartendienst immer wieder mit der Nazi-Vergangenheit zu kämpfen. Erst vergangene Woche gab es in Berlin Empörung um den Theodor-Heuss-Platz, der auf Google Maps kurzzeitig auch unter seinem Namen während der NS-Zeit - "Adolf-Hitler-Platz" – zu finden war (siehe Infobox). Google musste sich offiziell für den Fehler entschuldigen, der aber offenbar nicht so einzigartig ist.
Bereits 2007 berichteten Medien über den "Adolf-Hitler-Berg" in Bayern. Den Namen soll der Gipfel tatsächlich während des Nationalsozialismus getragen haben. Der Wackersdorfer Gemeinderat habe ihn - wie in vielen Orten in Österreich und Deutschland - im April 1933 nach der Machtergreifung der Nazis so umbenannt, berichtete der Bad Tölzer Heimatforscher Christoph Schnitzer laut örtlichen Medien. Damals sagte ein Sprecher von Google, man sei darum bemüht, den Namen ein für alle Mal zu tilgen.
Aber auch anderswo fehlt es nicht an historischen Bezügen: So findet der Nutzer die russische Stadt Wolgograd auch unter dem Namen, den die Stadt während des Zweiten Weltkriegs trug: "Stalingrad". Das ostdeutsche Chemnitz lässt sich hingegen auch mit der Suche nach "Karl-Marx-Stadt" finden, wie der Ort bis nach der Wende hieß. Und in Wien lässt sich nach wie vor bei der Suche nach dem 2012 umbenannten "Dr.-Karl-Lueger-Ring" der heute "Universitätsring" genannte Abschnitt der Ringstraße finden.
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