Der Zusammenschluss werde es MakerBot ermöglichen, "noch mehr Leute zu erreichen", sagte Mitgründer und Firmenchef Bre Pettis. Dem 3D-Druck wird eine große Zukunft vorhergesagt. Bisher kamen die MakerBot-Maschinen, die Gegenstände aus kleinen Plastikpartikeln entstehen lassen, vor allem beim Modellieren in der Industrie zum Einsatz.
MakerBot verkaufte bisher 22.000 3D-Drucker
Hier hat auch Stratasys seine Kunden. Doch viele Experten rechnen damit, dass der 3D-Druck sich in absehbarer Zeit auch im Privatbereich durchsetzen wird. Noch ist dieses Geschäft verhältnismäßig klein: MakerBot verkaufte bisher gut 22.000 seiner 3D-Drucker.
Das Interessante an MakerBot ist aber auch eine Online-Plattform, auf der Nutzer ihre digitalen 3D-Baupläne austauschen können. Außerdem griffen bereits einige Industrieschwergewichte wie Ford auf Geräte des Unternehmens zurück.
Übernahme soll rasch abgeschlossen werden
Wenn die Kartellbehörden grünes Licht geben, soll die Übernahme im dritten Quartal abgeschlossen sein. MakerBot werde als eigenständige Tochterfirma des amerikanisch-israelischen Konzerns weitergeführt, hieß es. Pettis bleibt an der Spitze.
Er und seine Partner kassieren auch kein Bares von Stratasys, sondern bekommen Aktien des Unternehmens im heutigen Wert von 403 Millionen Dollar. Wenn sich die Übernahme als Erfolg herausstellen sollte, winkt ein Nachschlag über 201 Millionen Dollar in heutigen Aktienkursen.
Stolzer Kaufpreis trotz geringen Umsatzes
Das sind stattliche Summen gemessen am bisherigen Geschäft von MakerBot: Im ersten Quartal machte das Unternehmen laut jetzt veröffentlichten Zahlen 11,5 Millionen Dollar Umsatz, nach 15,7 Millionen Dollar im gesamten vergangenen Jahr.
Erste Übernahmegerüchte um MakerBot waren vor rund zwei Wochen aufgetaucht. Das New Yorker Start-up sei gerade dabei gewesen, über frisches Geld von Investoren zu einer Firmenbewertung von 300 Millionen Dollar zu verhandeln, schrieb das "Wall Street Journal". Mit der nunmehr bestätigten Übernahme geht auch die Konzentration in der jungen Branche voran: Stratasys war im vergangenen Jahr bereits mit der israelischen Firma Objet fusioniert.
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