Wie funktioniert die Rettungsgasse?
Kommt es auf Autobahnen oder Schnellstraßen zu stockendem Verkehr oder Stau, sind alle Verkehrsteilnehmer verpflichtet, eine Rettungsgasse (Bild: Einsatz auf der Inntalautobahn in Deutschland) zu bilden - nicht erst, wenn ein Einsatzfahrzeug kommt. Auf zweispurigen Fahrbahnen ordnen sich alle Fahrzeuge auf der linken Spur parallel zum Straßenverlauf am linken Fahrbahnrand ein, alle anderen weichen so weit wie möglich an den rechten Rand aus, auch auf den Pannenstreifen.
Dasselbe System gilt auf drei- oder mehrspurigen Fahrbahnen. Alle Fahrzeuge auf der äußersten linken Spur fahren so weit wie möglich nach links. Alle anderen Spuren fahren so weit wie möglich nach rechts. So entsteht die Rettungsgasse (Video über die Funktion der Rettungsgasse: siehe Infobox). Weitere Details zur Rettungsgasse liefert eine Info-Website der Asfinag. Übrigens: Die Rettungsgasse ist bei Staubildung immer Pflicht - und nicht nur im Falle eines Unfalls.
"Es geht uns nicht darum, Strafen zu kassieren"
"Unser erstes Ziel ist, Unfälle zu verhindern. Das zweite ist, wenn etwas passiert, dass wir so schnell wie möglich helfen", betonte Verkehrsministerin Doris Bures. Martin Germ, Leiter des Verkehrsdienst im Innenministerium, bezeichnete die Rettungsgasse als "unsichtbaren Dirigenten", der die Autofahrer im Falle von Staubildungen auf den vorhandenen freien Platz auf der Fahrbahn lotst: "Es geht uns nicht darum, Strafen zu kassieren. Wir wollen, dass sich die Autofahrer daran halten."
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