Riesen-Festival

Moto Guzzi: Fette Party zum 90er am Comer See

Motor
19.09.2011 21:53
Moto Guzzi hat am vergangenen Wochenende im Heimatort Mandello del Lario am Lago di Como 90. Geburtstag gefeiert, und natürlich war ich dort und habe den einen oder anderen auf die Traditionsmarke gehoben. Außer mir sind noch mehr als 20.000 (registrierte) andere auf die Idee gekommen, weswegen die Geburtstagsparty relativ gewaltige Ausmaße angenommen hat.
(Bild: kmm)

Die Feier war Ehrensache, schließlich hat mich eine Moto Guzzi Stelvio sehr angenehm und problemlos kreuz und quer durch Griechenland und wieder zurück getragen. Eine herrliche Zeit.

Für den Ausflug um den Comer See habe ich mir diesmal eine Moto Guzzi V7 ausgesucht, schließlich wollte ich ein bisschen vom traditionellen Flair mitbekommen (das "einen Heben" fand selbstverständlich hinterher statt - bevor wieder belehrende Kommentare unter der Story oder auf Facebook stehen). Schönes Stück, mit hitzeresistensten Knien und, wenn man nicht allzu großgewachsen ist, auch fein zu fahren. Kurven räubern ist nicht ganz ihr Ding, dafür glänzt sie am Laufsteg. Und für ihre 50 PS geht sie ziemlich gut.

Normalerweise erntet sie mehr bewundernde Blicke als diesmal, denn was da an faszinierenden neuen, alten, umgebauten und völlig abgefahrenen Moto Guzzis rund um den Comer See unterwegs war bzw. in Mandello herumgestanden ist, war wirklich sehenswert. Angefangen bei fahrradgleichen Bikes aus den Anfangstagen bis zur Moto Guzzi mit einem Kinderkarussell-Bus als Beiwagen.

Deep Vibrations
Dazwischen Horden von Menschen, 40 Prozent aus Italien, 60 Prozent aus aller Herren Länder angereist, teils richtig weit: Australien, Japan, Finnland usw. Alle bestens gelaunt, von der Sonne gebraten, im Schweiß gebadet und von den freundlichen Schergen am Einlass zur Werksbesichtigung gedünstet. Gezeltet wurde auf jedem Flecken Gras im Ort, gefeiert am Festgelände mit Live-Musik, Bier und Wein bis in die Nacht. Auch am Freitag bei der Enthüllung des Moto-Guzzi-Denkmals in Mandello.

Dazwischen erklärte Piaggo-Chef Roberto Colaninno mit Herzblut, wie er die Marke, die er vor dem Aus gerettet hat, weiter in eine große Zukunft führen will. 40 Millionen für neue Modelle in den nächsten fünf Jahren (zusätzlich zu den Millionen für ein neues Werk in Mandello del Lario), bessere, umweltfreundlichere, leichtere Motoren – aber weiterhin in der charakteristischen 90-Grad-V2-Bauweise mit dem entsprechenden Sound. Damit der Slogan weiter Gültigkeit behält: deep vibrations. Er weiß, dass sich Moto Guzzi (seit 2004 Teil des Piaggio-Konzerns) nicht auf den Lorbeeren und auf 90 Jahren Firmengeschichte ausruhen kann. Wer feiert schon gerne auf einem Begräbnis…

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(Bild: kmm)



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