Mehr als Badeurlaub

Kroatiens Süden verzaubert mit seiner Inselwelt

Reisen & Urlaub
24.06.2011 16:17
Azurblaue Adria, Sonnengarantie, unglaublich schöne Buchten und Strände, Städte mit Geschichte: Kroatien ist nicht umsonst ein Lieblingsurlaubsziel der Österreicher! Neben mediterraner Schönheit und zauberhaftem Flair kann besonders die Region Dalmatien im Süden des Landes mit einem Mix aus Vergangenheit und Moderne begeistern.

Kaum kommt der Sommer, zieht es mich ans Meer. Kroatien hat eine sehr lange Küste, Tausende Inseln und Inselchen. Außerdem liegt es uns nahe – nicht nur räumlich, sondern auch dem Herzen. So vergeht kaum ein Jahr ohne erholsamen Kroatien-Urlaub, diesmal Mitteldalmatien.

Split ist mir ein noch unbeschriebenes Blatt. Warum war ich eigentlich nicht schon früher da, wo es doch so viel zu bieten hat? Jung und alt zugleich, die Atmosphäre ist schier unglaublich – im Peristyl sitzend, einen Espresso in der Hand, vermeint man die Geschichte vergangener Epochen in den Fassaden rundum zu spüren. Die Geburtsstunde der Stadt war das Jahr 295, als sich der seit 284 regierende römische Kaiser Diokletian einen Alterssitz am Meer mit allem damals erdenklichen Komfort errichten ließ.

Steinerne Geschichtsbücher
Nach der Zerstörung der römischen Stadt Solana, heute Solin, durch die Awaren diente der weitläufige Kaiserpalast in der Bucht von Split als Zufluchtsort der überlebenden Bewohner. Aber nicht nur die Römer, sondern auch die Venezianer hinterließen deutliche Spuren, ein steinernes Geschichtsbuch, das den Besuch zu einem interessanten Spaziergang durch eineinhalb Jahrtausende werden lässt.

Abends, zur sogenannten blauen Stunde, leuchtet die Riva, Splits berühmte, palmengesäumte Promenade, und wird zur Bühne für ein großstädtisches Publikum. Split ist keine typische Touristenstadt, bietet aber viel mehr, als in einem kleinen Bummel zu bewältigen wäre. Auch Badeurlauber werden nicht enttäuscht sein, wenn sie zum Beispiel in Podstrana, einem Vorort, ihre Zelte aufschlagen.

Die Starwood-Kette hat hier ihr Le Méridien Hotel "Löwe" direkt an den Strand gestellt, was nur wenige Hotels bieten können. Außerdem gibt es eine Marina, an der man schnittige Yachten bewundern kann. Seefahrer lieben Dalmatiens wunderbare Wasserwelt, die an sagenumwobenen Piratenbuchten und malerischen Inseln nicht geizt.

Mit dem Schiff nach Brac
Ein "Schiffsabenteuer" lasse ich natürlich auch nicht aus, allerdings nehme ich die preisgünstige Fähre, um auf die Insel Brac – in Sichtweite vom Festland gelegen – überzusetzen. Der Wind spielt in den Haaren, die Sonne wärmt, und das Meer glitzert in vielen Blautönen. So vergeht die einstündige Überfahrt nach Supetar wie im Fluge, der Autobus wartet schon, und das "Goldene Horn" ist nicht mehr weit. "Zlatni rat", wie es in der Landessprache heißt, kennt man von vielen Plakaten oder Prospekten, mit denen Kroatien um Touristen wirbt.

Diese spitz in die Adria vorspringende Landzunge aus goldgelbem Feinkies und Sand wird von der Natur im Wechsel der Jahreszeiten immer wieder ein wenig anders geformt. Das Prachtstück von Bol, dem wichtigsten Ferienort der Insel, gilt als der bekannteste Strand des ganzen Landes. Die Anreise hat sich aber wirklich gelohnt, das Wasser ist kristallklar!

Wer schon in der Gegend ist, dem sei auch ein Besuch in Trogir sehr empfohlen. Das alte Herz der Stadt ist UNESCO-geschütztes Weltkulturerbe. Die gute Erhaltung des mittelalterlichen Ortsbildes liegt an der Verschiebung von alten Handelsrouten, die aus der einst florierenden Stadt ein armes und Gott sei Dank vergessenes Provinznest werden ließen, das sich heute zu Recht großer Beliebtheit bei Touristen erfreut!

Bilderbuch-Kulisse der Inselwelt
Split eignet sich vortrefflich als Sprungbrett in die Inselwelt. Auch Vis, Korcula oder Hvar sind gut zu erreichen, die Frequenz der Fähren steigert sich allerdings in der Hauptsaison. Auf jeder der Inseln findet man sie, diese sagenhaften Städtchen mit großer Geschichte und alter Bausubstanz. Hvar wollte ich immer schon sehen! Im Sommer blühen die blaulila Felder des Lavendels. Oleander, Orangen, Zitronen, Rosmarin und Oliven wuchern, dass einen der Neid fressen könnte – und begründeten einst den Ruf als "Madeira der österreichischen Adria".

Wer vom Meer kommt, wie ich mit dem schnellen Tragflügelboot, dem erschließt sich ein wahrhaft einzigartiger Blick auf die Stadt Hvar, die am Ende einer kurzen Bucht liegt und bei der Einfahrt ein kulissenhaftes Panorama freigibt. Malerisch schön, laut einem US-Magazin, dem man bedingungslos Glauben schenken möchte, sogar zur Liste der "zehn schönsten Inseln der Welt" zählend.

George Clooney soll auch schon hier gesichtet worden sein, eine absolute In-Insel, ein Hotspot für Trendsetter und Kreuzfahrtschiffe. Jetzt, in der Vorsaison, ist es noch beschaulich ruhig, nur ein paar Superyachten schaukeln im Wasser, die Arkaden der Stadtloggia im Blickfeld. Für mich also die schönste Zeit zum Urlauben – doch das nächste Mal bleibe ich bestimmt länger!

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