Impfstoff-Beschaffung

Angebot steht: „Sputnik“ ab April in Österreich

Österreich
30.03.2021 11:45

Die österreichische Bundesregierung hat eine Million Dosen des Impfstoffs „Sputnik V“ von Russland angeboten bekommen. Rund ein Drittel des Impfstoffs könnte nach Angaben des Bundeskanzleramts bereits im April geliefert werden. Das Vakzin wird derzeit noch im sogenannten Rolling-Review-Verfahren durch die Arzneimittelbehörde der EU (EMA) geprüft und hat bislang noch keine Zulassung erhalten. Die letzte Entscheidung über den Einsatz liegt bei Österreich, das eine nationale Notfallzulassung erteilen könnte.

Bereits am 26. Februar habe Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) laut einer Pressemitteilung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert, um eine mögliche Lieferung zu besprechen. Noch am selben Tag hätte sich der Russian Direct Investment Fund (RDIF) gemeldet, der den Vertrieb des Impfstoffs übernimmt, heißt es.

Kurz: „Keine geopolitischen Scheuklappen“ bei Impfstoffen
„Beim Impfstoff darf es keine geopolitischen Scheuklappen geben. Das Einzige, was zählen darf, ist, ob der Impfstoff wirksam und sicher ist, nicht woher er kommt“, lässt Bundeskanzler Kurz mitteilen, der sich über den „guten Austausch mit der russischen Seite“ dankbar zeigte. „Wenn Österreich eine Million Impfdosen zusätzlich bekommt, wäre eine frühere Rückkehr zur Normalität möglich und wir können viele Menschenleben sowie Arbeitsplätze retten“, gibt sich der Kanzler zuversichtlich.

Derzeit werde noch mit dem RDIF verhandelt. Es habe schon mehrere Videokonferenzen und Telefonate gegeben. Die ersten 300.000 Impfdosen könnten bereits im April geliefert werden, 500.000 Dosen im Mai und 200.000 Dosen Anfang Juni. Eine Kaufentscheidung wurde noch nicht getroffen.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erklärte am Dienstag, dass man „aktuell alle Möglichkeiten prüft, um möglichst rasch weiteren Zugang zu noch mehr geprüften Impfstoffen für die breite Bevölkerung zu ermöglichen“. „Klar ist: Jeder in Österreich eingesetzte Impfstoffe muss wirksam und sicher sein“, so Anschober.

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