Verletzte, Sachschaden

Brandalarm in Tiefgarage: 89 Menschen evakuiert!

Tirol
03.06.2018 14:55

Sirenengeheul, unzählige Blaulichter, Großalarm! Sechs lichterloh brennende Autos in einer Wohnblock-Tiefgarage sorgten gestern für brenzlige Szenen in der Kufsteiner Salurnerstraße. Der starke Rauch drang in die Stiegenhäuser und Wohnungen vor, insgesamt 89 Menschen wurden evakuiert. Am Ende dann Aufatmen: Die Flammen waren rasch gelöscht, vier Bewohner mussten aber ins Spital.

Um 7.46 Uhr gingen mehrere Alarmmeldungen bei der Leitstelle Tirol ein - aus der Tiefgarage des Wohnblocks drang dichter Rauch, „quasi aus allen Ritzen“, bestätigt Thomas Ebner, Zugkommandant der Feuerwehr Kufstein. Mit nachalarmierten Kollegen aus Schwoich (insgesamt neun Fahrzeuge und 60 Mann) wurden die Flammen bekämpft und die Garage belüftet. Das Problem: Der Rauch wurde in die Stiegenhäuser geblasen bzw. war schon zuvor eingedrungen. Dort mussten Polizisten, die die Bewohner herausklingeln wollten, sogar den Rückzug antreten.

Wohnungen oben mit Drehleiter kontrolliert
„Teilweise mussten daher Wohnungen in den oberen Stockwerken von der Feuerwehr mit der Drehleiter kontrolliert werden“, heißt es von der Polizei. Letztlich gelangten 89 Personen aber aus eigener Kraft ins Freie, auch per Megafon waren sie von den Einsatzkräften instruiert worden.

Code „Rot“ für die Retter
Vor dem großen Wohnblock (vier Einheiten) wartete bereits ein Großaufgebot an Rettungskräften - insgesamt 19 Fahrzeuge, 50 Sanitäter und drei Notärzte von Rotem Kreuz und Samariterbund. Zuvor war der Einsatzcode „Rot“ ausgerufen worden - die höchste Stufe nach „Blau“ und „Gelb“. „Das heißt, dass durch Pager-Alarmierung auch Sanitäter in den Einsatz gehen, die eigentlich frei oder Urlaub haben - so etwas ist keineswegs alltäglich“, sagte Roland Danzl, Einsatzleiter des Roten Kreuzes, im „Krone“-Gespräch.

Sanitätshilfsstelle auf der Straße eingerichtet
Auf der Straße wurde dann eine Sanitätshilfsstelle eingerichtet. „Jeder Bewohner wurde einzeln untersucht. Mittels EKG kann relativ rasch festgestellt werden, wer von einer Rauchgasvergiftung betroffen ist“, schildert Danzl. Letztlich mussten zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 55 Jahren ins nahe Krankenhaus Kufstein eingeliefert werden. Nach ersten Diagnosen dürften sie leicht bis mittelschwer betroffen sein.

Ursache unklar, nicht der erste Brand
Die Ermittlungen zur Brandursache brachten gestern noch kein Ergebnis. Insgesamt sind sechs Fahrzeuge zerstört bzw. schwer beschädigt. In dem Wohnblock in der Salurnerstraße war es schon vor Jahren zu einem größeren Brand in der Tiefgarage gekommen. Ob ein Zusammenhang mit dem gestrigen Feuer besteht, ist aber unklar. Glück für die vielen Familien: Die Wohnungen blieben unversehrt und können nach der teilweise notwendigen Belüftung weiter genutzt werden. Ein mulmiges Gefühl könnte aber bleiben, so lange die Brandursache unklar ist.

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