Algerier verurteilt

Drogen an Jugendliche verkauft: Drei Jahre Haft

Kärnten
09.04.2018 15:29

Dieser Prozess am Landesgericht Klagenfurt zeigt die Lücken im Asylsystem deutlich auf: Obwohl ein junger Algerier immer wieder straffällig wird und sein Asylantrag abgelehnt wurde, kann er laut Gericht nicht abgeschoben werden. Die nächsten drei Jahre verbringt er sowieso hinter Gitter - er wurde als Drogendealer verurteilt!

Der Angeklagte im chicen Anzug und mit der aufregenden Frisur  ist kein Beispiel für gelungene Integration: Seit 2011 lebt der Algerier in Österreich - in den sieben Jahren hatte der 26-Jährige nie einen Job, dafür brachte er es auf vier Vorstrafen und zwei Fluchtversuche aus dem Gefängnis. Sein Asylantrag ist abgelehnt, doch weil ihn Algerien schlicht nicht zurück haben will, kann er offenbar sowieso nicht abgeschoben werden, wie Richter Christian Liebhauser herausfand.

Diesmal steht der Nordafrikaner als Drogendealer vor Gericht: Anklägerin Daniela Zupanc wirft ihm Cannabishandel in großem Stil vor - mehrere Kilo hat er in Klagenfurt verkauft, meist an Minderjährige. „Ich bekam dafür Kokain“, gesteht er. „Erst durch die Haft bin ich clean.“ Weil er über seine Sucht und seinen Lieferanten auspackt, erspart er sich eine noch höhere Strafe, wie Rat Liebhauser erklärt: „Drei Jahre sind angemessen.“ Der Angeklagte nimmt an, sein Verteidiger bedankt sich sogar für die Strafe.

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