Als Jurist fallen mir zwei große Ungerechtigkeiten im Grasser-Prozess auf: Erstens der unglaublich lange Prozess. So etwas darf es in einem Rechtsstaat nicht geben. Es grenzt an Folter, bei einem Prozess, in dem die Höchststrafe bei zehn Jahren liegt, so lange auf ein Urteil warten zu müssen. Das ist tatsächlich eine unmenschliche und erniedrigende Behandlung. Zweitens werden Vermögensdelikte wieder einmal viel strenger bestraft als Taten gegen Leib und Leben. Erinnern wir uns an den Fall Teichtmeister. Er wurde schuldig gesprochen, sich grausige Kinderpornos heruntergeladen zu haben. Hinzu kamen widerlichste Kommentierungen und Fantasien. Tja, ohne diese Perversen, die sich so etwas anschauen, gäbe es diesen Müll nicht. Insofern tragen die Konsumenten sehr wohl enorm zu diesem Elend bei. Im Buwog-Fall ist sicher ein hoher Schaden entstanden, sodass das Urteil in der Höhe auch nachvollziehbar ist. Allerdings ist es völlig unverständlich, dass Kinderschänder viel weniger bestraft werden als Personen, die einen Vermögensschaden angerichtet haben. Anscheinend ist Geld wichtiger als die sexuelle Unversehrtheit der Kinder. Das kann doch nicht sein! Ich würde bei Kinderschändern ganz andere Seiten aufziehen. Im Gegensatz zu Teichtmeister werden sich die Leute aber nicht ansatzweise so vor Grassers Taten ekeln. Moralisch wirkt das, was der Schauspieler gemacht hat, viel schwerer!
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.