Das freie Wort

Unter unserem Himmel.

Täglich blicke ich nach oben – zu unserem Himmel. Aber das, was ich dort leider immer häufiger zu sehen bekomme, stimmt mich traurig. Von der Politik und den Medien vernehme ich, wie wichtig es sei, dass wir auf unsere Umwelt achten, wie schädlich Verbrennungsmotoren, Heizungen etc. sind und dass deshalb unter anderem auch höhere Abgaben entrichtet werden müssen. Mir fällt jedenfalls auf, dass ich, wenn ich mit meinem Pkw hinter einem anderen Pkw fahre, kein Problem habe, das vordere Fahrzeug zu sehen, dass ich die Umgebung wahrnehmen kann und dass die Transportmittel keinen kilometer- und stundenlangen Kondensstreifen hinter sich nachziehen. Wenn ich in Richtung unseres Himmels blicke, dann ändert sich allerdings das Bild. Erstrahlt am frühen Morgen unser Firmament noch häufig in ungetrübtem Blau, so ändert sich das beinahe schlagartig mit den ersten Flugzeugen am Himmel. Diese hinterlassen immer häufiger Kondensstreifen, die Stunden später noch die Flugstrecke erkennen lassen und die sich in weiterer Folge wie eine Dunstschicht über den gesamten Himmel erstrecken. Die Folgen sind eine getrübte Sicht auf die Sonne und das Fehlen von klarem tiefem Blau. Wissenschafter/innen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben herausgefunden, dass diese Kondensstreifen für den Treibhauseffekt mitverantwortlich sind und somit die Erde aufheizen – mehr noch als das von Flugzeugen produzierte CO2. Wie kann es also sein, dass in der öffentlichen/politischen Diskussion beinahe alle Ursachen für den Klimawandel und die Umweltverschmutzung auf der Erde geortet werden und der Blick nach oben vollkommen außer Acht gelassen wird? Würden Kraftfahrzeuge nur annähernd so viel „Vernebelung“ verursachen, würden wir vermutlich 24 Stunden pro Tag in nächtlicher Dunkelheit verbringen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die Einzige bin, die diese Entwicklung feststellen kann, denn egal, wo ich mich befinde, überall sehe ich dieses Phänomen – und ehrlich gesagt: Ich fordere den klaren Himmel meiner Kindheitstage wieder zurück! Mir fehlen definitiv die öffentliche Diskussion, die Aufklärung und in weiterer Folge Gegenmaßnahmen zu den Auswirkungen der durch den Flugverkehr verursachten Kondensstreifen. Und wenn sich diese derzeit – warum auch immer – nicht verhindern lassen, dann, so leid es mir auch tut, muss der Flugverkehr so lange massiv eingeschränkt werden, bis sich eine Technik findet, die ein umweltverträgliches Fliegen wieder erlaubt.

Elisabeth Rainer, MBA MSc, Golling an der Salzach

Erschienen am Di, 3.1.2023

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