Die Not an Vertragsärzten ist bedrohlich. Niederösterreich als Beispiel: In der Allgemeinmedizin sind bereits 29 Kassenstellen vakant, 17 davon schon länger als zehn Monate. Im fachärztlichen Bereich können 23 Stellen nicht nachbesetzt werden. Folglich sind die verbleibenden Kassenpraxen einer permanenten Überlastung ausgesetzt. Patienten müssen auf spätere Termine vertröstet oder gar abgewiesen werden. Unter so chaotischen Umständen scheuen Jungmediziner zurück, in die Kassenmedizin einzusteigen. Die Liste der freibleibenden Planstellen wird immer länger. Jetzt ruhen die Hoffnungen auf Arbeitnehmer-Vertreter Andreas Huss. Er ist seit 1. Juli Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse. Sein heftig diskutiertes Vorhaben, das Wahlarztmodell abzuschaffen, wartet auf Umsetzung. Zukünftig darf es nur noch zwei Arten von Ordinationen geben: Kassenpraxen auf der einen und reine Privatpraxen auf der anderen Seite. Einer Schätzung zufolge, werden dann rund 1000 von den derzeit 11.000 Wahlärzten zum Vertrag greifen. Nur so eine Radikalkur ist imstande, die hoch ansteckende Form des Kassenärztemangels zu heilen.
Dr. Wolfgang Geppert, Wien
Erschienen am Sa, 16.7.2022
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