Das freie Wort

Sympathien für Impfgegner schwinden

Leonhard Stock spricht in der „Krone“ vom 22. 9. das aus, was sich sehr viele Menschen in Österreich denken. Nämlich, dass es immer weniger Verständnis für jene in unserem Land gibt, die sich teils querdenkerradikalisiert weigern, an einem Impfprogramm teilzunehmen, welches uns alle aus der schon zu langen Covid-Dauerkrise führen soll. Sie verweigern sich damit der Gesellschaft, die nicht nur Rechte, sondern anlassbedingt eben auch Pflichten kennt und – wie derzeit feststellbar – von ihren Mitgliedern auch einfordert. Gleichzeitig erwarten sie jedoch weiterhin, dass im Notfall die Gesellschaft sie stützt und im prognostizierbar schweren Krankheitsfall auch ohne Kostenbeteiligung in den Intensivstationen pflegt. Solange wir keine Impfung und auch keine wirksamen Medikamente hatten, akzeptierten alle das sich damals anbahnende Chaos, all die Lockdowns und auch die geschlossenen Schulen, welche für Eltern monatelang eine extreme Belastung dargestellt hatten. Doch jetzt – nachdem es die Impfung gibt und sich mittlerweile auch unbestreitbar herausstellt, dass damit schwere Krankheitsverläufe verhindert werden können, ist dieser Starrsinn, der noch dazu von einer im Parlament vertretenen Partei massiv befeuert wird, nicht mehr verständlich und auch immer weniger hinnehmbar. Selbstverständlich sollen Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden sollen bzw. können, von meiner Kritik ausgenommen bleiben. Aber jene, die jetzt auf Kosten der mehrheitlich geimpften Allgemeinheit ihr persönliches Robin-Hood-Syndrom bis zum Äußersten ausleben möchten, sei gesagt, dass sie damit nicht nur sich selbst in jeder Weise schaden, sondern auch unseren Staat und dessen Wirtschaft, von der wir alle leben, samt dem damit verbundenen Wohlstand absehbar ruinieren. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass eine Partei wie die FPÖ, deren Abgeordnete einen Eid auf das Wohl der Republik und ihrer Gesamtbevölkerung (also nicht nur auf das Wohl der Impfgegner) abgelegt haben, dieses opportunistische Trauerspiel noch lange durchziehen kann, ohne massiv in der Wählergunst abzusinken. Es wird Zeit, dass auch die vernünftigen Köpfe in der FPÖ endlich wieder die Oberhand gewinnen.

Martin Krämer, per E-Mail

Erschienen am Sa, 25.9.2021

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