Das freie Wort

Wir waren dankbar

Es ist schon einige Jährchen her, da wurde uns von Politikerseite vorgegaukelt, dass wir vor einer sogenannten Bildungsexplosion stehen würden. Wir warten noch immer darauf. Ein eindeutiger Beweis dafür ist das Verhalten beträchtlicher Bevölkerungsteile in der Causa „Impfung gegen das Coronavirus“. Hätten wir Alten (88) seinerzeit dasselbe gemacht, würden darunter noch heute viele erkrankte, verkrüppelte Menschen leiden. Denn ohne diese Impfungen wäre die schreckliche Kinderlähmung kaum „abgeschafft“ worden. Wir haben uns allerdings darüber gefreut und waren dankbar, dass es diese Impfungen gab. Es ist ja auch ein absoluter Tiefpunkt, dass dafür politischer Druck und zur Durchsetzung polizeiliche Aktivitäten angewandt werden müssen. Das Schrecklichste daran ist allerdings, dass das Ganze ja im Prinzip ein Politikum ist. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie ich es verantworten könnte, dass auch nur einer meiner mir vertrauenden Anhänger durch mein (bewusstes) Handeln zu Schaden oder gar zu Tode kommt. Dies umso mehr, weil ich ja zumindest andenken müsste, dass dies durch eine Impfung vermeidbar gewesen wäre. An die Bürger noch ein Satz: Lasst es sein, in sol-chen Fällen die gesetzlich verankerte „persönliche Freiheit“ ins Treffen zu führen. Das kann nur Leuten einfallen, denen dieses hohe Gut noch nie tatsächlich genommen worden ist. Uns ist es leider so geschehen. Noch dazu auf etliche Jahre.

Karl Radelsbeck, Kirchberg am Wechsel

Erschienen am So, 12.9.2021

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