Das freie Wort

Schwierige Zeiten

In den Supermärkten herrscht ein Andrang, man könnte meinen, die Welt geht demnächst unter. Seit Tagen stehen wir vor leeren Regalen, die Angestellten sind mit dem Nachfüllen völlig überfordert, sie haben eben auch nur zwei Hände. Nur langsam wird es besser, doch wie kam es zu diesen Hamsterkäufen? Seit Jahren wird uns ein kleiner Vorrat an Lebensmitteln empfohlen, doch kaum jemand hat reagiert. Erst als das Virus auch zu uns kam, war es mit der Gelassenheit vorbei, landesweit stürmten die Menschen in die Supermärkte. Noch haben wir keinen Grund zur Panik, in unserem Land wird niemand so schnell verhungern. Dennoch sollten wir wachsam und vor allem vorbereitet sein, es wird wohl noch schlimmer kommen. Die Krise geht ans Eingemachte, in diesen stürmischen Zeiten bekommt der Euro immer mehr Schlagseite, manche sehen ihn schon untergehen. Die Kapitäne wollen ihn zwar mit allen Mitteln über Wasser halten, doch bohrende Fragen sind ihnen äußerst unangenehm. Vermutlich haben sie begriffen, dass bei diesem schweren Seegang das Schiff kaum noch zu retten ist. Es gab schon mehrmals schwierige Zeiten, irgendwann kommt wieder Land in Sicht. Die Krise hat sogar Vorteile. Plötzlich kommen die Menschen in den anonymen Wohnburgen wieder mit ihren Nachbarn ins Gespräch, vereinzelt wird sogar Unterstützung angeboten.

Werner Schupfer, Attnang-P.

Erschienen am Sa, 21.3.2020

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