Es hat schon etwas für sich, dass ein „x-beliebiges“ Möbelhaus aktuell die prominentesten wahlwerbenden „Spitzen-Kandidaten“ als leicht bekleidete Models präsentiert. Wer nämlich die aktuellen Diskussionen und Beiträge samt der getätigten Versprechungen verfolgt, der fühlt sich doch unumgänglich an den österreichischen Lyriker Ferdinand Sauter erinnert: „Verkaufts mei Gwand, i bin im Himmel!“ Oder empfinden es die Kandidaten nicht eigentlich als beschämend, dass der aktuelle Finanzminister angesichts der konjunkturellen Entwicklung(en) bereits zur Zurückhaltung auffordern muss? Offensichtlich sind viele Politiker eben nach wie vor wider jegliche Vernunft bereit, sich aus reiner Machtgier vor den Wählern bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Schön langsam drängt sich ob dieser Form politischer Prostitution der Gedanke auf, ob ein fliegender Koalitionswechsel wie in Rom schlussendlich nicht doch die bessere Alternative zu einem teuren Wahlk(r)ampf gewesen wäre: Dort ist bekanntlich jener, der mit aller Gewalt Neuwahlen vom Zaun brechen wollte, schlussendlich selbst einsam und politisch bis aufs letzte Hemd ausgezogen baden gegangen.
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