Omar Osama
Bin-Laden-Sohn als Friedensbotschafter
„Es geht darum, die westliche Ideenwelt zu verändern. Eine Menge Leute denken, dass Araber, und besonders die Bin Ladens und die Söhne von Osama, alle Terroristen sind. Das ist aber nicht wahr“, sagte der Mann, der seinem Vater vom Gesicht her erschreckend ähnlich sieht - aber mit Modebart, Lederjacke und Rastazöpfen zum Interview erschien. Seine Frau trägt kein Kopftuch.
Er habe sich bis zum Jahr 2000 in einem Al-Kaida-Ausbildungslager in Afghanistan aufgehalten, erzählte Omar Osama bin Laden. Noch vor den 9/11-Attentaten habe er beschlossen, dass es noch einen anderen Weg geben müsse, seinem Vater den Rücken gekehrt und sei nach Saudi-Arabien zurückgekehrt.
Heute lebt er in Ägypten - zusammen mit seiner Frau, der doppelt so alten Britin Jane Felix-Browne, die den Namen Zaina Alsabah angenommen hat. Die beiden lernten sich kennen, als Felix-Browne zur Behandlung ihrer Multiple-Sklerose-Erkrankung in Ägypten weilte und ihren zukünftigen Mann bei einem Ausritt in der Wüste traf. Omar Osama bin Ladens Vater habe die 51-Jährige in den 70er Jahren einmal "auf einer Party" getroffen. Dem englischsprachigen Wikipedia-Eintrag über den Bin-Laden-Clan zufolge ist Felix-Browne die dritte Ehefrau Omar Osama bin Ladens. Umgekehrt soll er bereits der sechste Ehemann der gebürtigen Britin sein. Es heißt, sie habe mit 16 zum ersten Mal einen Saudi geheiratet.
Pferderennen für den Frieden
Der Bin-Laden-Sohn, der in Ägypten als Altmetallhändler sein Brot verdient, und seine Frau überraschten in dem Gespräch mit der Nachrichtenagentur mit eigenwilligen Friedensplänen, die sie erstmals ankündigten: Sie planen ein 5.000 Kilometer langes Pferderennen quer durch Nordafrika, um damit für den Frieden zu werben. Details nannte Omar Osama Bin Laden aber noch keine.
Ein amerikanischer Antiterrorismus-Agent erklärte gegenüber der Associated Press, dass Omar nicht in die aktuellen Aktivitäten seines Vaters verwickelt sei. Er deutete aber an, dass der Bin-Laden-Sohn nicht völlig von den Radarschirmen der US-Geheimdienste verschwunden ist. „Jeder mit diesem Nachnamen muss natürlich Interesse wecken“, sagte er. Auf einem Flughafen hat es der 26-Jährige mit Sicherheit nicht leicht…
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.