Für Rayman, Protagonist und Namensgeber des Spiels, bedeutet dies naturgemäß jede Menge Arbeit. In insgesamt 60 auf die Kontinente des Erdballs verteilten Mini-Spielen muss er die Invasion der Rabbids abwehren. Soweit die Rahmenhandlung, die jedoch nur zu Beginn des Spiels aufgegriffen und fort an sträflich vernachlässigt wird.
Dem Spielspaß tut das allerdings keinen Abbruch, glänzen die lose aneinander gereihten Games doch wieder mit dem gewohnt bizarren Humor des Vorgängers. Bei den Reisen von Kontinent zu Kontinent, bei denen landestypische Klischees persifliert werden, bleibt garantiert kein Auge trocken.
In spielerischer Hinsicht erinnern die simple gestrickten Mini-Games oftmals an alte C46-Tage: Der oftmals schweißtreibende Einsatz von Wii-Mote und Nunchuk verlangt den Oberarmen nämlich einiges ab. Wenn nicht gerüttelt und geschüttelt wird, darf die Wii-Mote etwa als Lenkrad oder als Joystick fungieren, um die Rabbids beispielsweise als Kellner mit Schlittschuhen sicher über das Glatteis zu navigieren.
Abschließender Höhepunkt einer jeden Reise ist ein kleines Musikspiel, in dem es beide Controller im Takt der stark nach Chipmunks klingenden Interpretationen berühmter Songs zu schwingen gilt. Gelingt das Schauspiel, schaltet der Spieler etliche Kostüme, um seine Bunnies nach individuellen Wünschen gestalten zu können, sowie die bereits aus dem Vorgänger bekannten Pümpel-Shooter frei.
Ausgestattet mit den Saugglocken darf dann in feinster Ego-Shooter-Manier auf die wilden Rabbids geschossen werden. Besonders amüsant: Die Macher haben reale Hintergründe - etwa das Pariser Seine-Ufer - gefilmt und die animierten Killer-Kaninchen nachträglich eingefügt.
Grafisch schwankt "Rayman Raving Rabbids 2" auf der Wii-Konsole zwischen recht ansprechend und sehr mau. Wenngleich die Animationen der durchgedrehten Bunnies wieder einwandfrei sind, sollten die Ansprüche nicht zu hoch gesteckt sein. Gleiches gilt auch für den Sound, der in Teil zwei fast ausschließlich aus den verrückten Schreien der Rabbids zu bestehen scheint. Etwas Abwechslung wäre hier wünschenswert gewesen.
Fazit: Wie bei anderen Minispiel-Sammlungen gilt auch hier: "Rayman Raving Rabbids" sollte tunlichst nicht alleine gespielt werden. Erst im Spiel mit bis zu drei weiteren Freunden macht der verrückte Kaninchen-Wettstreit so richtig Laune. So ganz an die Klasse des ersten Teils vermag der Nachfolger trotz einiger netter Einfälle jedoch nicht heranzureichen. Viele der mitunter (selbst für ein Minispiel) recht kurz ausgefallenen Spielchen ähneln sich einfach zu sehr, um langfristig begeistern zu können. Dennoch: Wer "Rayman Raving Rabbids" noch nicht sein Eigen nennt und auf den kranken Humor der Tierchen nicht verzichten kann, darf beherzt zum Nachfolger greifen.
Plattform: Wii (getestet), DS
Publisher: Ubisoft
Krone.at-Wertung: 79%
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