„Armut trifft viele Menschen manches Mal in ihrem Leben, aber es ist möglich, aus der Situation wieder rauszukommen“, sagte Josef Weidenholzer, Präsident der Volkshilfe Österreich. Der Professor für Sozial- und Gesellschaftspolitik habe den Eindruck, dass „wir bezüglich Armut einem Gewöhnungseffekt unterliegen“, also die Zahl der Menschen in Armut einfach hinnehmen würden.
25 Prozent der Österreicher könnten keine unerwarteten Ausgaben machen und 250.000 Personen hätten Probleme, ihre Wohnung im Winter warmzuhalten. Die Armutsgefährdungsquote erwerbstätiger Haushalte in Österreich hat gegenüber 1999 deutlich zugenommen (von sechs Prozent 1999 auf sieben Prozent im Jahr 2005). In Haushalten ohne Erwerbstätigkeit ist die Quote ebenfalls gestiegen (von 25 Prozent 1999 auf 28 Prozent 2005). „Ohne Sozialleistungen und Pensionen wären statt zwölf Prozent der Bevölkerung 43 Prozent armutsgefährdet“, erklärte Weidenholzer.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.