Für Molterer ist es nämlich schwer verständlich, dass es bei einer deutlichen und erfreulichen Abnahme der Arbeitsunfälle in Betrieben und einer beispielhaften Gesundheitsversorgung in Österreich so viele Menschen gibt, die so krank, ja invalid sind, dass sie nicht mehr arbeiten können.
Molterer in der TV-Pressestunde: "Man muss schauen, ob es sich tatsächlich um Erwerbsunfähigkeit handelt. Invaliditätspensionen dürfen nicht Hintertür für die Frühpension sein." Insgesamt wurden in Österreich heuer bis Juli 436.090 Invaliditätspensionen gezählt. Ihre Zahl ist nach der Pensionsreform der schwarzblauen Regierung regelrecht explodiert. Durch diese Reform wurden zwar die normalen Frühpensionen deutlich reduziert, dafür stiegen aber die Invaliditätspensionen derart an, dass Experten von einem "Schlupfloch für Frühpensionen" sprechen.
Auch Sozialminister Buchinger will, wie er sagte, die Neuzugänge bei der Invaliditätspension reduzieren, setzt aber auf Gesundheits-Prävention statt dem Einbau von "Erschwernissen". Oberstes Ziel sei es, "Solidaritäts- und Gerechtigkeitslücken" zu beseitigen. Auch müsse man bedenken, dass männliche Invaliditätspensionisten im Schnitt um 10 Jahre (Frauen um 7 Jahre) früher sterben als Alterspensionisten.
Von Peter Gnam, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.