Offiziell herrscht Stillschweigen über die Verhandlungen zur Sanierung der Paket-Division, die am Donnerstag in der Wiener Post-Zentrale begonnen haben. Wo am meisten gespart werden kann, nämlich fast die Hälfte des angepeilten Solls, ist aber kein Geheimnis, seit die Quelle ihre Zusammenarbeit mit der Post per Jahresende gekündigt hat: Der Quelle-Versand läuft komplett über Linz, dessen Verteilzentrum ohne ihn nur zu 30 Prozent ausgelastet - und damit weitgehend verzichtbar wird.
Vorwürfe hagelt es nicht nur vom Betriebsrat, der vom Management erwartet hätte, den Top-Kunden Quelle zu halten, sondern auch vom Linzer Stadtrat Klaus Luger: „Es schadet dem Wirtschaftsstandort, wenn Pakete gesammelt und nach Wien verfrachtet werden müssen, bevor man sie auf den Weg zu den Kunden schickt“, wettert er. Die Post habe „kampflos“ das Feld für Private geräumt, denen der Politiker miese Arbeitsbedingungen für ihre Zusteller vorwirft.
Das Bahnhofspostamt Linz, zu dem das Verteilzentrum gehört, wurde 1994 um 112 Millionen Euro zu Österreichs modernstem Postamt umgebaut. Noch vor zwei Jahren bekam es neue Sortieranlagen.
Foto: „Krone“
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