Microsoft wies in Hannover die Vorwürfe zurück. Man biete der Antivirus-Industrie alle notwendigen Informationen zu den Schnittstellen von Windows Vista. Dabei gewähre Microsoft den hauseigenen Entwicklern von Sicherheitspaketen auch keinen Vorsprung. "Die werden behandelt wie alle anderen auch", sagte ein Sprecher. Windows Vista sei von Grund auf so entwickelt worden, dass es sicher sei.
Zuvor hatte Chefentwickler Eugene Kaspersky prognostiziert, dass in einem Jahr die Lage genauso schlecht sein werde, wie mit dem Vista-Vorgänger Windows XP. Computer-Kriminelle würden Wege finden, von Microsoft gesetzte Schranken zu umgehen und die Anbieter von Sicherheits-Software würden wieder einen direkteren Zugang bekommen. Derzeit seien die Virenschreiber gewissermaßen im Vorteil: "Schadprogramme müssen nicht von Microsoft zertifiziert werden, unsere Software schon."
Microsoft hatte das Ende Januar eingeführte Vista als das bisher sicherste Windows beworben. Die Sicherheitssoftware-Branche hatte jedoch monatelang kritisiert, dass das neue Windows ihre Möglichkeiten einschränke, Schutzprogramme einzubinden. Nach Beschwerden bei der EU-Kommission in Brüssel kündigte Microsoft eine weitere Öffnung für die Sicherheits-Branche an.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.