Lebensretter:

Engel der Nacht

Niederösterreich
03.01.2018 08:55

Als erster und einziger Notarzthubschrauber fliegt Christophorus 2 in Krems seit dem 1. Jänner 2017 rund um die Uhr. Bisher startete er 220-mal bei Dunkelheit, um Leben zu retten.

Wenn die Pager der Notarzthubschrauber-Crew piepsen, dann ist höchste Eile angesagt. Denn dann gilt es, einem Menschen in höchster Not rasche Hilfe zu bringen (siehe auch Seite 18). Seit Jahresbeginn startet Christophorus 2 als bundesweit einzige fliegende Intensivstation regulär rund um die Uhr. Möglich gemacht hat dieses Pilotprojekt eine Kooperation mit dem Land Niederösterreich.

"Wir haben bis Jahresende insgesamt mehr als 1300 Einsätze geflogen", schildert Stützpunktleiter Günter Grassinger. 220 davon erfolgten bei Dunkelheit. Außerdem rückte etliche Male ein am Stützpunkt stationiertes Einsatzfahrzeug mit Notarzt und Sanitäter aus. Grassinger: "Das geschieht immer dann, wenn bei einer Alarmierung in der Nacht das Wetter zu schlecht für den Heli ist. Wir ergänzen damit den regulären Notarztdienst im Bezirk."

"220 Einsätze bei Nacht zeigen klar, dass der Bedarf gegeben ist. 2018 werden wir mit dem Land die Pilotphase ganz genau evaluieren", meint dazu Reinhard Kraxner, seines Zeichens Geschäftsführer der Christophorus-Flugrettung und selbst aktiver Einsatzpilot.

Während die gelben Engel am Tag nach rund drei Minuten in der Luft sind, dauert es bei Dunkelheit eine Spur länger, weil die Flugvorbereitung und die Wetterchecks noch gründlicher erfolgen müssen. Trotzdem ist der Zeitvorteil gegenüber dem bodengebundenen Rettungsdienst noch immer enorm. Ein weiteres Plus: Der Patient kann auf kürzestem Weg direkt in die für ihn am besten geeignete Spezialklinik geflogen werden. So geschehen auch am 1. Jänner: Kurz nach Mitternacht erreichte die Crew die Nachricht, dass in Wolkersdorf ein 77-Jähriger Herzprobleme hatte. Nach der Stabilisierung durch die Mitarbeiter des Rettungsdienstes wurde der Mann ins Spital nach St. Pölten transportiert.

Ebenfalls mit Nachtsichtgeräten ausgestattet und im Umgang damit entsprechend geschult sind die Crews von Christophorus 16. Der in Oberwart stationierte Notarzthubschrauber fliegt Einsätze im südlichen Burgenland sowie in der benachbarten Steiermark.

P. Huber, Kronen Zeitung

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