Betrügereien

Vorsicht vor Gaunern im öffentlichen Wlan

Tirol
14.08.2017 09:16

Smartphones, Tablets und Co. gehören längst zum Alltag - was einst einen ganzen Arbeitsplatz eingenommen hat, passt mittlerweile in jede Hosentasche. Aber Vorsicht: Mobile Endgeräte sind auch nicht zu unterschätzende Gefahrenquellen für fiese Betrügereien. Heimtückisch sind etwa öffentliche Wlan-Netze!

Vor dem Abflug am Gate noch einmal rasch die E-Mails checken, in Italien am Strand ein paar Urlaubserinnerungen auf Facebook und Instagram stellen - kurzum: immer und überall auf der Welt online sein. Mittlerweile ein Kinderspiel - vor allem dann, wenn es ein öffentliches Wlan-Netz gibt!

Zugegeben: die diesbezüglichen Angebote sind praktisch und werden daher auch von vielen Tirolern speziell im Urlaub gerne genutzt. Gleichzeitig sind sie aber auch eine Bedrohung. Stichwort: Betrügereien! "Mobile Geräte wie Smartphones und Tablets können, wie der normale Computer zu Hause, eine große Gefahrenquelle sein", betont Kriminalpräventions-Experte Hans Peter Seewald vom LKA Tirol.

Gefahr wird unterschätzt

In Zeiten von WhatsApp, Facebook-Messenger und Co. verbreiten sich Nachrichten - und somit natürlich auch fiese Schadsoftwares - quasi per Knopfdruck. Ein unüberlegter Klick aufs Display, und schon ist es passiert. Das Gerät ist infiziert, sensible Daten, Kontakte usw. können nun problemlos von Kriminellen ausspioniert werden. "Diese Gefahr wird sicherlich noch vielfach unterschätzt", weiß Seewald. Brisant: Diverse Schadsoftwares können sogar dazu führen, dass sich das Smartphone quasi selbstständig macht. So kann das Gerät etwa Mehrwertnummern wählen, ohne dass dies bemerkt wird.

Auch beim Online-Banking lauert Gefahr

Laut dem Experten sind vor allem die eingangs erwähnten öffentlichen Wlan-Netze besonders heimtückisch. "Man hat hier eine unsichere Verbindung und bewegt sich in einem nicht verschlüsselten Bereich." Teuer zu stehen kommen kann dies vor allem jenen, die gerne über das Smartphone ihre Bankgeschäfte erledigen. Denn es gibt mittlerweile Schadsoftwares, die darauf programmiert sind, finanzielle Informationen zu stehlen. Sämtliche Onlinebanking-Apps sollten daher nur bei sicherem Wlan genutzt werden. Zudem sollte ein automatisches Anmelden bei den Apps verhindert und im Zweifelsfall der Kontostand regelmäßig kontrolliert werden. Und dass nur die offiziellen Angebote heruntergeladen werden sollten, versteht sich von selbst!

Hilfreiche Tipps und Tricks

  • Neue Apps: Kaufen Sie Apps ausschließlich bei seriösen App-Stores und lesen Sie - falls vorhanden - Rezensionen und Bewertungen von anderen Benutzern.
  • Links und Anhänge: Klicken Sie nicht auf Links oder Anhänge in unerwünschten WhatsApp oder SMS und achten Sie genau auf die Webadresse sowie auf die zugeschickte QR-Codes.
  • Passwörter: Speichern Sie nie Benutzernamen oder Passwörter von Zahlungsplattformen. Sollte etwa Ihr Handy gestohlen werden, haben Betrüger freie Hand.
  • Abmelden: Melden Sie sich ab, nachdem sie Ihre Bankgeschäfte oder Online-Einkäufe getätigt haben - und meiden Sie diese Tätigkeiten unbedingt über öffentliche Wlan-Netzwerke.
  • Updates: Laden Sie Software-Updates auf Ihre mobilen Geräte herunter, sobald Sie dazu aufgefordert werden. Diese gewährleisten Ihnen meist mehr Sicherheit.
  • Nicht benutzte Dienste: Schalten Sie Wlan, Ortungsdienste und Bluetooth aus, wenn Sie diese Dienste nicht benutzen. Cyberkriminelle haben so nämlich kaum Chancen auf Betrügereien.
  • Infos für sich behalten: Vermeiden Sie die Weitergabe persönlicher Informationen. Antworten Sie niemals mit persönlichen Infos auf Textnachrichten, die angeblich vor Ihrer Bank oder einem anderen Unternehmen stammen.
  • Vorsicht bei Bankdaten: Teilen Sie keine Kontoinformationen über Textnachrichten oder E-Mails.

Hubert Rauth und Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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