Volkswagen will beim Dieselgipfel in der kommenden Woche die Umrüstung weiterer Dieselfahrzeuge anbieten. Insgesamt sollen es rund vier Millionen Stück sein (zusätzlich zum Millionenrückruf aus dem Dieselskandal), die bereits angekündigten 850.000 Audi eingeschlossen.
Man brauche auch in Zukunft saubere und effiziente Verbrennungsmotoren, damit die Mobilität bezahlbar sei, sagte Konzernchef Matthias Müller am Donnerstag bei einem Besuch der deutschen Umweltministerin Barbara Hendricks in Wolfsburg. Er hoffe, dass der Dieselgipfel zur Versachlichung der Debatte beitragen werde. "Es ist gut miteinander zu reden, und nicht übereinander."
Umweltministerin Barbara Hendricks sagte, die Industrie habe sich in der Vergangenheit immer wieder gegen strengere Umweltstandards gewehrt und vor einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit gewarnt. "In der Realität sind sie dann aber nie eingetreten", sei es beim Rußpartikelfilter oder beim Katalysator. Die Ingenieure hätten immer wieder Lösungen gefunden. "Beim Dieselskandal wurde diese Ingenieurskunst sozusagen falsch mobilisiert, um es mal vorsichtig auszudrücken", sagte Hendricks. Als Konsequenz aus dem Skandal forderte sie, die Zuständigkeiten für die Zulassung von Fahrzeugen und die Kontrolle der Emissionsvorschriften.
Auch Mercedes hat bereits ein freiwilliges Nachrüsten von 3 Millionen Fahrzeugen angekündigt, um deren Schadstoffausstoß zu senken. Wie effektiv solche Maßnahmen sein können, hat kürzlich ein Test ermittelt. BMW hält eine solche Nachrüstung nicht für notwendig.
Schicksalsjahr für den Diesel
Das Jahr 2017 könnte in die Geschichte eingehen, in dem sich das Schicksal des Dieselmotors entscheidet, vielleicht sogar das des Verbrennungsmotors. Frankreich und Großbritannien haben zuletzt ein Verbot von Verbrennungsmotoren fix angekündigt, zuvor bereits Norwegen.
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