Premier unter Druck

Flucht über Ärmelkanal: Höchststand überschritten

Ausland
01.07.2025 21:49

Fast 20.000 Asylsuchende haben in der ersten Hälfte des Jahres Großbritannien über den Ärmelkanal erreicht – in kleinen Booten. Das sind laut den Behörden fast 50 Prozent als im ersten Halbjahr 2024. Die Zahlen setzen die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer unter Druck. 

Laut Daten des Innenministeriums in London kamen am vergangenen Samstag insgesamt 1194 Migranten in 18 Booten auf der britischen Seite des Kanals an. Das ist der bislang höchste Tageswert in diesem Jahr.

Insgesamt nahmen heuer bisher 19.982 Menschen die gefährliche Reise vom europäischen Festland aus auf sich, wie am Dienstag von der britischen Regierung veröffentlichte Zahlen zeigten. Die Zahl lag damit deutlich über dem bisherigen Höchststand von 13.489 im vergangenen Jahr. 

78 Tote im Vorjahr
Der Ärmelkanal ist an seiner engsten Stelle zwischen Dover in Großbritannien und Calais in Frankreich nur etwa 33 Kilometer. Im letzten Jahr sind bei der gefährlichen Überfahrt 78 Menschen gestorben.

(Bild: AFP/SAMEER AL-DOUMY)

Der britische Premier Starmer hatte seit seinem Amtsantritt im Juli 2024 immer wieder angekündigt, die Migrationszahlen zu senken. Medienberichten zufolge führt Starmer mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Verhandlungen über ein Abkommen. Großbritannien würde demnach Boote mit Migranten zurück nach Frankreich schicken.

Im Gegenzug würden Asylsuchende mit Familie in Großbritannien aufgenommen werden. Das mögliche Abkommen könnte bei Macrons Besuch in London in der kommenden Woche vorgestellt werden.

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