Jener 67-Jährige, der am Freitag in Wien-Döbling seine hochbetagte Mutter und sich selbst erschossen hat, besaß laut Polizei legal mehrere Schusswaffen. Sieben Lang- und Kurzwaffen dürften sich im Besitz des Sammlers befunden haben. Bei der Tat griff er zu einer Pistole.
Am mutmaßlichen Motiv des Mannes hat sich nichts geändert, sagte Polizeisprecher Harald Sörös am Samstag der APA. Der 67-Jährige hatte am Freitag seine Lebensgefährtin, die sich zu diesem Zeitpunkt in Kärnten aufhielt, angerufen und geklagt, er sei mit der Pflege seiner 95 Jahre alten Mutter überfordert.
Die Frau war durch das Telefonat so besorgt, dass sie umgehend nach Wien zurückkehrte. Bei dem Einfamilienhaus angelangt, wurde auf ihr Klopfen und Läuten hin aber nicht geöffnet. Gegen 16.30 Uhr verständigte sie die Einsatzkräfte.
Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort
Nachdem die Lebensgefährtin die Polizei unterrichtet hatte, dass ihr Partner Waffen besitze, rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräften an. Die Umgebung des Hauses wurde sicherheitshalber abgesperrt. Die Beamten mussten sich auf eine zunächst nicht einschätzbare Gefährdungslage einstellen, sagte der Sprecher.
Die Cobra war mit rund einem Dutzend Polizisten an Ort und Stelle, die Bereitschaftseinheit mit etwa 15 Beamten, weiters rund zehn Bezirkskräfte und die WEGA. Der 67-Jährige und die Seniorin waren zu diesem Zeitpunkt laut Amtsarzt wohl bereits mehrere Stunden tot, berichtete Sörös. Beide wiesen Kopfschüsse auf.
Ob es einen konkreten Auslöser für die Tat gegeben hat, blieb im Dunkeln. Die Angehörigen standen am Samstag noch nicht als Zeugen zur Verfügung, sie werden weiterhin von einem Kriseninterventionsteam betreut.
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