Lärm und Abgase:

Einhausung soll Zirl vor Verkehrslawine schützen

Tirol
10.03.2017 16:48

Die zahllosen Schotter-Transporte über den Zirlerberg haben ins Bewusstsein gerückt, welch enormer Verkehrsbelastung die Marktgemeinde Zirl tagtäglich ausgesetzt ist.  Anti-Transitkämpfer Fritz Gurgiser und Zirls Vize-BM Zangerl-Walser fordern nun mehr als Symptombekämpfung: "Eine Einhausung muss her!"

Die Marktgemeinde Zirl wird von zwei Hauptverkehrsrouten eingeschlossen (A12 Inntalautobahn und B177 Seefelder Bundesstraße mit Zirlerberg) und von der B171 Tiroler Straße durchschnitten. "Daraus resultieren enorme Lärm- und Schadstoffbelastungen, die in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben", wie Gurgiser und Zangerl gestern erklärten.

Keine genauen Daten über Belastung

Das Problem: Wie groß die Belastung wirklich ist, weiß niemand genau: "Das Land ist seit 10 Jahren säumig, eine Luftgüte-Messstelle einzurichten", wird kritisiert. Zumindest soll nun der Lärmpegel in amtlichen Messungen erhoben werden: Gurgiser ortet hier nach eigenen Messungen erhebliche Überschreitungen.

"BH betreibt Symptombekämpfung"

"Es ist nun Aufgabe der Bezirkshauptmannschaft, nicht Symptombekämpfung zu betreiben durch eine Entflechtung des Lkw-Verkehrs, sondern einen gesetzmäßigen Zustand herzustellen", sagt Gurgiser. Es herrsche die kuriose Situation vor, dass zwar ein Luftsanierungsgebiet bis Zirl West verordnet ist, aber nicht exekutiert wird. Die Behörden seien überdies aufgefordert, "nicht verfassungskonforme Rechtsmängel" beim Lkw-Fahrverbot zu beseitigen.

Alte Lärmschutzwände auf  beliebter Ausweichstrecke

Die erste Forderung sei die Luftgüte-Messstelle, "denn ohne verlässliche Daten hält keine Verordnung". Weiters: "Unverzügliches Errichten einer Einhausung (ähnlich Tunnel Amras, Anm.) sowie Erneuern bestehender Lärmschutzmaßnahmen vor allem an der Seefelder Bundesstraße.

Derzeit sorgen überlauter Asphalt, veralteter Lärmschutz gepaart mit steigendem Verkehr auf dieser beliebten Vignetten-, Maut- und Kontrolltransit-Ausweichstrecke für enorme Probleme", sagte Zangerl.

Von Philipp Neuner, Kronenzeitung

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