Kein Bedarf

Nun ist fix: Aus Hotel in Reutte wird kein Bordell

Tirol
07.12.2016 16:02

Endgültig vom Tisch sind die Bordell-Pläne in Reutte! Bürgermeister Alois Oberer lehnte den Umbau des Hotels Urisee in ein Freudenhaus ab. Ein wesentlicher Grund für seine Entscheidung ist, dass es im Bezirk keine illegale Prostitution gibt und es daher nicht nötig ist, Sexarbeit in behördliche Bahnen zu lenken.

Vom Hotel zum Bordell - so lautete die Devise einer Unternehmerin aus Baden-Württemberg. Im Zuge ihres Vorhabens, in Reutte ein Freudenhaus zu eröffnen, ist die Deutsche im Vorjahr auf das ehemalige Hotel Urisee gestoßen. Die Lage wäre ihrer Ansicht nach ideal gewesen - abgelegen, direkte Anbindung an die Umfahrungsstraße und in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze.

Zustimmung vom Gemeinderat

Im Herbst 2015 nahm das Projekt dann erste Formen an. Die Umwidmung des Gebäudes wurde vom damaligen Gemeinderat mit 12 zu 5 Stimmen beschlossen. Eine Bedarfsprüfung stand da aber noch aus. Nun, über ein Jahr später, liegen die Ergebnisse vor: Abgelehnt!

"Gute Gründe für Ablehnung"

"Man könnte zwar sagen, dass der Bedarf hinsichtlich Einwohner- und Nächtigungszahl, Einzugsgebiet sowie fehlender Konkurrenzbetriebe im Umkreis von 50 Kilometern gegeben ist, es aber dennoch gute Gründe gibt, die letztlich zur Ablehnung des Projekts führten", erklärt BM Alois Oberer.

Unternehmerin ließ viele Fragen offen

So gebe es etwa im ganzen Bezirk keine illegale Prostitution - und daher sei es laut Polizei auch nicht nötig, die Sexarbeit in behördliche Bahnen zu lenken. Weiters bestünde ein öffentliches Interesse am Naherholungsgebiet Urisee, das wohl beeinträchtigt werden würde. Zudem ließ die Unternehmerin viele Fragen offen, etwa was die Sicherheit und Unterbringung der 50 Sexarbeiterinnen anbelangt hätte.

Erfreut über das Nein zeigt sich Vize-BM Klaus Schimana: "Wir sind sehr zufrieden. Das hätte zu Reutte einfach nicht gepasst."

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