Ein Auto ist Donnerstagfrüh bei einem Auffahrunfall in der Schüttelstraße in Wien-Leopoldstadt samt Lenker von der Fahrbahn gedrängt worden und danach in den Donaukanal gestürzt. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich aufgrund der schlechten Sicht im Wasser und der extrem starken Strömung äußerst schwierig. Erst am späten Nachmittag wurde der Lenker, vermutlich ein 73-jähriger Österreicher, gefunden. Für ihn kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Wie Polizeisprecher Paul Eidenberger am Abend mitteilte, war der Mann zu einem Autohändler in Wiener Neustadt gefahren und hatte dort einen Wagen bestellt. Zur Überbrückung der Wartezeit bekam er einen Mercedes A180 als Leihfahrzeug. Der Unfall ereignete sich auf der Rückfahrt nach Wien.
Die Ursache ist Eidenberger zufolge noch nicht restlos geklärt. Vermutet wird, dass der Lenker nicht an ein Automatikfahrzeug gewöhnt gewesen sein könnte und irrtümlich mit dem linken Fuß auf die Bremse gestiegen war, weil er kuppeln wollte. Der Mercedes blieb abrupt stehen, der hinter ihm fahrende Lkw-Lenker konnte sein Betonmischfahrzeug nicht mehr abbremsen und krachte dem Auto ins Heck. Dieses wurde dadurch in den Donaukanal gestoßen.
Der Lkw-Fahrer sowie ein Zeuge wollten noch ins Wasser springen und den Autofahrer retten, aufgrund der starken Strömung wurde der Mercedes jedoch rund 100 Meter abgetrieben und kam dann am Grund zu stehen.
Auto erst vom Hubschrauber aus entdeckt
Aufgrund der schlechten Sicht im Wasser konnte das Auto erst von der Besatzung eines Christophorus-Hubschraubers des ÖAMTC ausgemacht werden. Auch die Bergungsarbeiten von Tauchern der Feuerwehr und der Polizei gestalteten sich durch die schlechten Verhältnisse schwierig. Erst am späten Nachmittag wurde der Mann entdeckt, für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Der Einsatz führte zu umfangreichen Stauungen. Laut ÖAMTC standen die Kolonnen bis hin zur A4 und A23.
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