IV-Empfang

“Tirol ohne Industriebetriebe ist nicht Tirol”

Tirol
12.01.2016 19:37

Die Schlagwörter Verantwortung, Stabilität, Wohlstand, Innovation, Wandel und auch Anpassungsfähigkeit bildeten Dienstag Abend den roten Faden in der traditionellen Neujahrsansprache des Tiroler Industriepräsidenten Reinhard Schretter. Beim Thema Flüchtlinge wünschte er den Politikern "eine glückliche Hand".

"Es ist beeindruckend, wie von international tätigen Leitbetrieben und weiteren Produktionsunternehmen konstant neue Beschäftigungsimpulse in vielen Berufsfeldern ausgehen. Die Tiroler Industrie hat ihre Verantwortung ernst genommen, einer mehrjährigen weltweiten Krise standgehalten und für kräftige Beschäftigungsimpulse gesorgt", betonte Schretter im Congress Innsbruck. Und lieferte erfreuliche Zahlen und Fakten nach: "Die Tiroler Industrie beschäftigt derzeit 42.500 Mitarbeiter, so viel wie noch nie und damit um 1300 mehr als ein Jahr zuvor."

Mut und Erneuerung gefragt

Damit das so bleibt und die industrielle Wertschöpfung weiter gestärkt werde, seien Mut und Erneuerung gefragt. "Tirol ohne die Industrieunternehmen ist nicht Tirol", sagte Schretter.  Tirol habe in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich technologieorientierte Ausbildungen gestärkt, welche die Basis für intensivere Forschung und Entwicklung bilden. Wirtschaft und Wissenschaft seien enger verknüpft worden. "Das soll so weitergehen, um noch mehr Tiroler Unternehmungen Erfolg auf regionalen und internationalen Märkten zu ermöglichen", hofft Schretter.

Auch Elite muss möglich sein

Als weitere Voraussetzungen nannte er ein Bildungssystem, welches Talente erkennt und fördert. "Man muss auch von Elite sprechen dürfen", betonte Schretter. Neben einer funktionierenden Infrastruktur wie etwa Verkehrswegen oder Breitband, sei ein effizienter Vollzug von weniger bürokratischen Gesetzen erforderlich. Nur so seien Herausforderungen wie Beschäftigungssicherung, Erhaltung der Sozial- und Gesundheitssysteme sowie Energiewende bewältigbar.

Flüchtlingsthema als Gratwanderung

In seiner Ansprache ging Präsident Schretter auch auf die Flüchtlingsthematik ein. "Ich wünsche den Politikern  eine glückliche Hand beim Abwägen von gesellschaftlicher Verantwortung, Humanität und Chancen durch Zuwanderung." Abschließend erteilte Schretter  Ideen wie Arbeitszeitverkürzung, sechster Urlaubswoche, Wertschöpfungsabgabe oder Maschinensteuer eine klare Absage.

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