Zeitfresser

E-Mail-Flut ist eine Belastung im Beruf

E-Mails rauben einer Umfrage zufolge Berufstätigen zunehmend ihre Arbeitszeit. Per E-Mail werden oft überflüssige oder sinnlose Informationen ausgetauscht, beklagen 59,3 Prozent der Befragten. Jeder Dritte hat den Eindruck, dass die berufliche Belastung durch E-Mails in letzter Zeit zugenommen hat.

Jeder fünfte Befragte fühlt sich durch E-Mails in seiner Konzentration gestört und von der Arbeit abgehalten.

Fleißige Mitarbeiter
Trotzdem haben mehr als ein Viertel der Umfrageteilnehmer angegeben, neue Mails im Büro umgehend zu lesen. 55,5 Prozent bestätigen, ihre beruflichen E-Mails sogar nach Feierabend oder am Wochenende von Zuhause aus abzurufen.

Unsaubere E-Mails rauben Zeit
Schätzungen zufolge werden sechzig Milliarden E-Mails pro Tag über das weltweite Datennetz verschickt, heißt es in dem Bericht weiter. Ein Großteil davon sei unsauber verfasst und auch dadurch ein Anlass für Zeit raubende Missverständnisse, erläuterte der Wirtschaftspsychologe Roman Soucek von der Universität Erlangen.

Statt Termine umständlich per E-Mail zu vereinbaren, sollten die Menschen wieder öfter telefonieren. Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid hat die Studie mit 1005 Deutschen im Auftrag von "Süddeutsche Zeitung Wissen" durchgeführt.