Marrakesch ist "hip"

“Wüstenschiff” & Dancing Queen

Reisen & Urlaub
12.11.2015 07:00

Wer suchet, der findet - in Marrakesch. Jene, die Ruhe brauchen, die absolute Stille. Und jene, die Party lieben, unglaubliche Clubs. Ein faszinierender Kurztrip in eine der hippsten Städte der Welt.

Dass Marrakesch die Stadt der Gegensätze ist, wird einem schon beim Transfer vom Flughafen klar: Im Bus löst sich typisch arabische Musik mit dem ab, was aktuell bei uns die Hitparade anführt. Da kurven gefühlte zehn Leute zusammengepfercht in einem Mercedes der Steinzeitklasse durch die Straßen - die auf der anderen Seite von mondänen, einheimischen Mädeln als Catwalk genutzt wird. Da reißt ein Marktbeschicker sein am Hals angekettetes Äffchen so in die Höhe, dass man jeden Touristen, der die "Attraktion" monetär unterstützt, ohrfeigen möchte. Aber da bleibt auch der Fahrer in unwegsamem Gelände stehen, weil er eine Schildkröte in misslicher Lage entdeckt, sie in sicheren Gefilden platziert, zusätzlich mit kühlendem Wasser übergießt.

Absolute Stille
Einmal hören wir fasziniert das, was wir nicht hören: nämlich absolute Stille. In der Wüste, im Zelthotel Terre des Etoiles, weit und breit ist sonst nichts. Wir schmausen delikat - die marrokanische Küche ist ein Traum - unter freiem Himmel, kommen komplett "herunter", laden unsere Batterien auf. Und verstehen plötzlich, was uns die Einheimischen sagen wollen, wenn sie sagen: "Ihr habt die Uhr. Wir haben die Zeit."

Die Wüste rund um Marrakesch ist unbedingt einen Trip wert, auch hier könnten die Gegensätze nicht größer sein: Auf der einen Seite kommen Touristen zum Paragleiten, Biken, kurven mit dem Quad herum. Auf der anderen Seite leben die Berber hoch oben in den  Bergen, so, dass man nicht verstehen kann, wie sie überleben. Wie sie irgendeine Frucht aus dem karstigen Boden ziehen, mit Eseln die steinharte Erde pflügen können. Die Kinder sind auffallend hübsch, und ja, sie spielen miteinander, simple Dinge werden zum Spielzeug, keiner starrt in ein Handy.

Faszinierender Souk
Jeder Stamm, so erfahren wir, hat eine spezielle Aufgabe, einer sorgt für die Ziegen, die anderen knüpfen wunderschöne Teppiche. Die findet man dann im Souk, dem faszinierenden, farb- und geruchspulsierenden Markt. Mit Waren, die in Kaufrausch versetzen, von der Handtasche über wunderschöne Schachbretter und Tücher bis hin zu dekorativen Türen, Seifen, Bildern oder Medizin (?) gehen. Zum ersten Angebot des Händlers sollte man höflich lächeln, eins machen, das deutlich darunter liegt, selten geht man mit merklich über der Hälfte des ersten Angebots aus dem Haus. "Wenn du glücklich bist, bin ich es auch", sagt der Händler freundlich, also muss es immer noch ein gutes Geschäft für ihn gewesen sein. Freundlich sind die Leute hier, ein bissl lästig manchmal, aber nie aggressiv. Selbst in den wallenden Menschenmengen, in diesem überkochenden Gewurl und lautem Getümmel, kommt in keiner Sekunde irgendein Gefühl der Mulmigkeit auf. In keiner einzigen.

Vom Menschentreiben im Souk hin zum nächsten Kontrast, der Oase der Ruhe: dem "Wow"-Hotel, in dem wir untergebracht sind. "Royal Palm" heißt es, und es hat eine schöne Geschichte. Der König von Marrakesch war nämlich in einem Hotel der Beachcomber-Gruppe in Mauritius, vor vielen Jahren, und hat danach befunden: So was Schönes mit zuvorkommenden Mitarbeitern und einem Wohlfühlgesamtpaket, das möchte er auch in Marrakesch haben. Des Königs Wunsch wurde vor zwei Jahren umgesetzt, das Hotel zieht jetzt gleichermaßen Familien, Flitterwöchler, Geschäftsleute und Golfer (der 18-Loch-Platz grenzt direkt an) in seine arabisch-luxuriösen Gefilde, völlig abseits vom lauten Treiben.

Party, Party, Party
Stichwort! Schon im NIKI-Flieger auf dem Weg hören wir von anderen Passagieren, dass sie lediglich zum Partymachen nach Marrakesch fliegen. Und das, liebe Leser, das muss man hier echt erlebt haben. Die hippsten Clubs übertrumpfen locker alle möglichen Hotspots auf der Welt. Wir schmausen erst im neuen Le Palace, mit seinem überladen-üppigen Ambiente unter prächtigen, ausladenden Lustern. Bevor uns der DJ mit "Dancing Queen" von ABBA und ähnlich ultimativen Stimmungsmachern auf die Beine zwingt und uns "shaken" lässt, bis es heißt: Die Österreicher, die können schon ganz schön feiern.

Noch ein Hotspot kann empfohlen werden, nämlich Nikki Beach, wo wir köstliches Sushi essen und uns dann auf den Luxus-Liegen vor den weitläufigen Pools entspannen; es hätte uns nicht gewundert, hätte Kate Moss neben uns gechillt.

Und das Schönste ist: Das alles liegt, bedingt durch die neue Flugverbindung von Fly Niki, quasi vor der Haustür. Wien, Afrika, nur auf einen Sprung. Zum Einkaufen, Partymachen, Genießen - wer hätte sich das früher einmal gedacht? Verbinden ließe sich das Ganze übrigens noch mit Kultur oder einem Badeurlaub in Agadir. Und allein beim Schreiben merke ich: Ich hätte schon wieder große Lust.

INFO
ALLGEMEINE AUSKÜNFTE: Staatliches Marokkanisches Fremdenverkehrsamt: www.visitmorocco.com

ANREISE: Wien - Marrakesch HG2062, Do, So  8.50-11.50; Marrakesch - Wien, HG2063, Do, So 12.40-17.30. Preis: ab € 201.

Alle NIKI-Flüge sind online unter flyniki.com rund um die Uhr im Service-Center unter der Telefonnummer 0820 737 800 (0,12 EUR/min) oder im Reisebüro buchbar.

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