Zusage hielt nicht

Trotz Kälte: Asylwerber bleiben in Großzelten

Tirol
23.09.2015 16:42
Schnee auf den Bergen, nasskalte Witterung im Tal – doch 120 Menschen aus südlichen Regionen leben derzeit in Großraumzelten in Kufstein. Der "Krone"-Lokalaugenschein zeigte: So gut wie möglich wird für die Asylwerber gesorgt, doch um die versprochenen festen Unterkünfte wird noch gerungen.

Shadi (34) aus Syrien kam am 17. August nach Traiskirchen (NÖ). Seither lebt er in Zelten, zuletzt in Krumpendorf (Kärnten). Er zeigt auf eine Transferliste des Innenminsteriums. Dort ist von Kufstein und dick und fett von dortigen "festen Unterkünften" die Rede.

Shadi ist ein wenig enttäuscht, aber das hält ihn nicht davon ab, bei der Verwaltung zu helfen, um mit den Angekommenen die Meldezettel auszufüllen und bei der Registrierung zu unterstützen. Er spricht perfekt Englisch und meint: "Ich danke Österreich und versuche ein wenig mitzuhelfen, schon deshalb, dass ich etwas zu tun habe."

Zelte könnten angenehm beheizt werden

Thomas Ouschan, Regionalleiter West der Tiroler Sozialen Dienste: "Dieses Verteilerzentrum wurde für Flüchtlinge geplant, also für Durchreisende. Binnen eines Tages kam aber der Entscheid, dass die hier Unterzubringenden den Status Asylwerber haben. Das kam für uns sehr unerwartet."

Nun könne man nur die Infrastruktur so schnell wie möglich aufbauen. Warme Kleidung sei genug vorhanden, auch wurde von der Stadt Kufstein ein Spendenaufruf gestartet. Die Großraumzelte für 350 Person können auf ein angenehmes Raumklima beheizt werden.

Sind Quartiere in Sicht? 10 bis 15 Wohneinheiten seien in Vorbereitung, auch im Gebäude des AMS Schwaz könnten 80 Personen unterkommen.

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