Marathon-Bub erlöst
Trainer des kleinen Budhia verhaftet
Singh war im ganzen Land bekannt geworden, als er mit vier Jahren einen 65-Kilometer-Lauf absolvierte. Kinderrechtsorganisationen und Mediziner kritisierten dies heftig.
Der Trainer habe den Buben regelmäßig geschlagen, misshandelt, ihn tagelang eingesperrt und ihm nichts zu essen gegeben, wie Budhias Mutter nun erklärte. Sogar Narben sollen von den Misshandlungen zurückgeblieben sein. Außerdem habe der Adoptivvater mit den sportlichen Leistungen des Buben viel Geld verdient, das er für sich behalten habe.
Verurteilung wegen Folter
Der Beschuldigte weist alle Vorwürfe zurück und vermutet "eine Verschwörung der staatlichen Sozialbehörden". Das Jugendamt hatte die Teilnahme Singhs an einem Marathon bereits im Mai als Folter verurteilt. Im Juni veranlasste die Behörde, dass die Polizei einen 100-Kilometer-Lauf des Buben quer durch Ostindien stoppte - ebenso wie wenig später einen 500-Kilometer-Fußmarsch, den der Kleine in nur elf Tagen hätte bewältigen sollen.
Der Trainer ist Budhias Adoptivvater. Er nahm das vaterlose Kind vor zwei Jahren bei sich auf, da ihn seine völlig verarmte Mutter für 800 Rupien (14 Euro) verkaufen wollte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.