Einreise verweigert

Auch Litauen weist russische “Nachtwölfe” ab

Ausland
29.04.2015 07:13
Nach einem Einreiseverbot in Polen sind Mitglieder des russischen Motorradklubs "Nachtwölfe" auch an der Grenze Litauens abgewiesen worden. Am Montag und Dienstag sei an den Grenzen zu Weißrussland und zur russischen Enklave Kaliningrad acht russischen Motorradfahrern die Einreise verweigert worden, sagte ein Sprecher des litauischen Grenzschutzes.

Die Motorradfahrer hätten nicht die notwendigen Papiere vorweisen können oder ihr Einreisebegehren nicht ausreichend begründet, hieß es. Das Ende des Zweiten Weltkriegs wird von vielen Litauern nicht als Befreiung, sondern als Beginn der Sowjetherrschaft über ihr Land empfunden.

Die "Nachtwölfe" wollen aus Anlass des Sieges über Hitler-Deutschland vor 70 Jahren den 6.000 Kilometer langen Weg der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg von Moskau quer durch Ost- und Mitteleuropa nachfahren. Am 9. Mai, der in Russland als Kriegsende gefeiert wird, soll die Tour in Berlin enden.

Österreich setzt keine Schritte gegen Einreise
Der Klub plant auf dem Weg dorthin am 2. und 3. Mai einen Aufenthalt in Wien. Österreich setzte bisher keine Schritte gegen die Einreise der "Nachtwölfe", auch in Tschechien und der Slowakei dürfte es kein Durchfahrtsverbot geben. Deutschland will hingegen "führenden Mitgliedern" des MotorradKlubs die Einreise verweigern".

Am Montag hatten polnische Grenzer zehn Mitglieder des Klubs an der Einreise gehindert. Als Begründung gab das Außenministerium in Warschau an, es fehlten genaue Angaben über das geplante Programm sowie mögliche Unterkünfte der Tour-Teilnehmer, ohne die "deren Sicherheit nicht gewährleistet werden" könne. Die polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz hatte die am Samstag gestartete Tour als eine "einzige Provokation" bezeichnet.

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