Ruhig sitzt Victoria in der Klasse. Ihr Blick wirkt aber leer, ihre Gedanken schweifen von Zeit zu Zeit ab. Vier Jahre ist es her, dass der Kontakt zu ihrem geliebten Papa praktisch über Nacht abriss. Heute weiß die Zehnjährige: Ihr Vater wurde im Emirat Katar zu lebenslanger Haft verurteilt - auch in zweiter Instanz und damit rechtskräftig. Wegen eines Drogendelikts, das er nie und nimmer auf dem Kerbholz hat, da sind sich die Angehörigen des gebürtigen Kolumbianers sicher. Juan Pablo Iragorri Medina soll Opfer einer polizeiinternen Intrige geworden sein.
Der Liebe wegen verschlug es Iragorri einst nach Wien, 2003 heiratete der professionelle Fallschirmspringer seine Uschi. Obwohl die Ehe 2007 in die Brüche ging, blieben Pablo und seine "Ex" bis heute Freunde und stets in Kontakt - auch Victoria zuliebe.
Facebook-Gemeinde fordert Freilassung
Dann das lukrative Jobangebot aus Katar: "Mein Ex-Mann bildete Spezialeinheiten des dortigen Innenministeriums im Fallschirmspringen aus. Doch plötzlich war er wie vom Erdboden verschluckt", erzählt Uschi Iragorri der "Krone". Was war passiert? Der Kolumbianer musste offenbar als Sündenbock in einem dubiosen Drogengeschäft herhalten und wurde verhaftet. Im Zuge des Verfahrens wurde er zwar von Zeugen entlastet, doch der Richter sprach dennoch das drakonische Urteil.
Auf Facebook haben Angehörige eine Petition gestartet und fordern die Freilassung des Familienvaters.
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