Von Wolfgang Grechenig war gestern keine Stellungnahme zu bekommen, sein Umfeld aber wusste umso mehr: dass der anerkannte Spitzenchirurg angeblich sofort seine Sachen packen und unverzüglich das Haus hätte verlassen müssen, an diesem Tag geplante Operationen abgesagt wurden.
Spitzen-Chirurg
Sein Ruf als Chirurg ist unumstritten spitzenmäßig – das bestätigt auch die Führungsspitze: „Über seine fachlichen Kompetenzen gibt es überhaupt keinen Zweifel, er ist ein ausgezeichneter Chirurg und herausragend bei der Ausbildung der Mediziner“, so Dr. Hannes Weißenbacher. "Er arbeitet auch weiterhin als Facharzt der Chirurgie“. Aber: "Er wurde von seinen Pflichten als ärztlicher Leiter entbunden.“ Das war Grechenig erst seit 2013 – "sein Vertrag wäre aber ohnehin Ende des Jahres ausgelaufen“. Warum dann gestern die Aktion? "Fakt ist, dass wir massive Managementdifferenzen hatten.“
Hintergrund
Hintergrund: Die Kernaufgabe des UKH ist ja die Versorgung nach Unfällen. Um Kapazitäten zu nutzen, gibt es zusätzlich geplante Operationen. Da habe Grechenig die Anzahl um 20 % gesteigert. Kurios anmutender Zusatz: Durch die chirurgischen Leistungen wäre der Ruf des UKH immer besser geworden, der Andrang größer, "wir waren am Limit“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.