"Subversiv" lautet der Titel der Ausstellung in der Gotischen Halle des GrazMuseums, in der sich nun nach den Wissenschaftern und Aktivisten (deren Beiträge und Forschungsergebnisse im Hauptgebäude zu sehen sind) auch die KünstlerInnen zu Wort melden. Und mitunter sehr originelle Alternativen zum strenge Reglement anbieten. Kuratiert wurde die Schau von Astrid Kury und Martin Behr, die sich für subtile, aber durchaus wirkungsvolle Arbeiten entschieden haben.
Mix aus alten und neuen Arbeiten
Da findet sich etwa Peter Weibels Klassiker "Polizei lügt" neben einem wachsamen Auge von Sonja Gangl. In die gleiche Kerbe schlägt Addie Wagenknechts Luster "Asymmetric Love", der sich als Überwachungssystem entpuppt. Gleich beim Eingang fordert Erwin Posarnig mit seinem Fußabstreifer "Putz Di". Und Robert Jelinek hat einen seiner SoS (State of Sabotage)-Kanaldeckel, die er schon in ganz Europa verteilt hat, dagelassen.
Berührendes Katzenvideo
Erfrischend ist die Street Art von MeerSau ebenso wie das Video von Ovidiu Anton, der Istanbuler Straßenkatzen gefilmt und ihnen Statements zum Leben in der Stadt von türkischen Intellektuellen zugeordnet hat.
Sympathische Ordnungswache
Die Bank/Punk von Gustav Troger, in Bungalow-Form geschnitzte Kartoffeln von Katrin Hornik, Marlene Hauseggers überdimensionales Puppenhaus, die Bilder von Ordnungs- und Securitykräften von Erwin Polanc sowie Arbeiten von Andreas Leikauf, Roswitha Weingrill, Oliver Ressler, Helmut Kandl, IEFS, Max Schaffer, Gibling, Anita Witek, Tanja Fuchs und Renate Krammer runden das subtil-subversive Bild ab. Und natürlich die Ausstattung, die der Uniform-Hasser Josef Schützenhöfer für eine sympathisch auftretende Ordnungswache entworfen hat. Sehr sehenswert!
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